Ötzi: Keine Nachfahren mütterlicherseits

Auch diese Woche sind wieder neue Erkenntnisse zur Gletschermumie Ötzi bekannt geworden. Forscher der Europäischen Akademie Bozen haben herausgefunden, dass es die mütterliche Abstammungslinie von Ötzi vermutlich nicht mehr gibt.

Die Wissenschafter der Europäischen Akademie Bozen haben das Erbgut aus den Mitochondrien untersucht und mit den DNA-Proben von über 1.000 Personen verglichen. Die Mitochondrien sind die Energiekraftwerke der Zellen, die mitochondrielle DNA wird nur von Müttern weitergegeben. Jene von Ötzis Mutter konnte in den modernen Proben nicht mehr nachgewiesen werden. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass Ötzis Mutter einer kleinen, lokalen Alpenbevölkerung angehört hat. Diese neuesten Erkenntnisse wurden jetzt im Journal „Scientific Reports“ veröffentlicht.

19 lebende männliche Nachfahren ermittelt

Anders schaut es bei der genetischen Linie von Ötzis Vater aus, die in der Jungsteinzeit in ganz Europa verbreitet war. Bereits 2013 haben Wissenschafter der Universität Innsbruck über DNA-Proben aus Blutspenden allein in Tirol 19 lebende männliche Verwandte von Ötzi ausfindig machen können - mehr dazu in Lebende Nachfahren von Ötzi gefunden.

Die Gletschermumie Ötzi wurde vor mittlerweile 25 Jahren auf der Südtiroler Seite der Ötztaler Alpen gefunden und steht seitdem im Mittelpunkt zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass Vorfahren der Gletschermumie aus Asien kamen und der Eismann „Helicobacter pylori“-Bakterien in sich trug - mehr dazu in Ötzis Vorfahren kamen aus Asien

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