Millionenpreis für Innsbrucker Physikerin

Die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino erhält einen weiteren europäischen Forschungspreis. Die Italienerin erforscht an der Universität Innsbruck die Eigenschaften von Metallen. Der europäische Forschungsrat würdigt ihre Leistungen mit zwei Mio. Euro.

Die 38-jährige Physikerin Francesca Ferlaino forscht mit Atomen. Sie fängt diese mit Hilfe von elektromagnetischen Feldern und Lasern in einer Vakuumkammer ein und kühlt sie nahe an den absoluten Nullpunkt ab. Diese ultrakalten Gase zeigen quantenmechanische Eigenschaften, und ihr Verhalten kann sehr gut gesteuert werden. So können die Wissenschaftler gezielt quantenphysikalische Phänomene herbeiführen und erforschen.

Forschung für Weiterentwicklung von LED und Laser

Ferlaino arbeitet laut Universität aktuell mit den magnetischen Elementen Erbium und Dysprosium. Die Erkenntnisse gehören zur Grundlagenforschung. Wenn die Materie besser verstanden wird, kann das Techniken wie LED und Laser, Computer- und Chiptechnologie weiter bringen.

Francesca Ferlaino

IQOQI / M. R. Knabl

Francesca Ferlaino

Es ist bereits das zweite Mal, dass die erfolgreiche Forscherin eine der begehrten Förderungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhielt. Schon 2010 wurde sie mit einem „Starting Grant“ ausgezeichnet. Das mit bis zu zwei Millionen Euro geförderte, neue Projekt wird Ferlaino am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck durchführen.

„Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig die enge Kooperation zwischen Universität und Akademie-Institut für unsere Forschung ist. Nur so können wir in dem sehr kompetitiven Wettlauf um internationale Forschungsgelder vorne mitmischen“, sagte Francesca Ferlaino, die seit 2009 am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck arbeitet.

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