Stadt beschließt Neubau Patscherkofelbahn

Die Stadt Innsbruck wird am Patscherkofel 41 Millionen Euro investieren. In einem Sondergemeinderat gab es am frühen Freitagnachmittag dafür grünes Licht. Vor allem die FPÖ war massiv gegen den Neubau aufgetreten.

Die Stadt Innsbruck hat für den Patscherkofel einiges geplant. So soll eine neue Einseilumlaufbahn gebaut werden, auch eine neue Tal-, Mittel- und Bergstation sind vorgesehen. Neben einer Rodelbahn und einer Flutlichtanlage soll der Olympiaberg unter anderem auch eine Busanbindung nach Igls bekommen. In Summe will die Stadt Innsbruck 41 Millionen Euro investieren.

Für das Projekt, das den Patscherkofel zu einem ganzjährigen Ausflugsberg machen soll, votierten 31 Mandatare der Regierungsparteien „Für Innsbruck“, SPÖ und Grüne sowie der ÖVP. Dagegen sprachen sich acht Gemeinderäte der Freiheitlichen, der „Inn Piraten“ und des Seniorenbundes aus.

Gondel der Patscherkofelbahn vor Stütze

ORF

Die alte Pendelbahn am Patscherkofel

Kofel soll moderner Sportberg werden

„Der Patscherkofel ist der Hausberg aller Innsbrucker - als qualitätsvolles Naherholungsgebiet hat er aber auch für den Tourismus eine Bedeutung. Das heute beschlossene Zukunftspaket stellt die Weichen für die gesamthafte, nachhaltige Neustrukturierung und Attraktivierung des Freizeitberges“, erklärte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer („Für Innsbruck“). Nach Fertigstellung der geplanten Maßnahmen werde sich der „Kofel“ als „moderner Sportberg“ präsentieren.

Die neue Patscherkofelbahn, eine Einseilumlaufbahn mit 10er-Kabinen, soll über eine Mittelstation (Höhe Patscher Alm) bis zur Bergstation verlaufen und alle Pisten bedienen. Mit dem Grundsatzbeschluss starte nun der Detailplanungsprozess für das Investitionspaket, die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern seien der nächste Schritt.

Unterschriften für alte Bahn

Die alte Pendelbahn, die vom Ortsgebiet Igls über Heiligwasser zum Schutzhaus Patscherkofel führt, soll komplett abgetragen werden. Igler Bürger liefen dagegen Sturm. Sie sehen viele Millionen Euro verschwendet. Mit bereits 500 Unterschriften kämpfen sie um den Erhalt der alten Bahn, die 1928 in Betrieb gegangen ist. Diese Variante sei kostengünstiger und für Igls ausreichend, so die Gegner des neuen Projekts.

Für Freiheitliche ein Millionengrab

Der Stadtsenat segnete das Projekt bereits ab. Am Freitag war der Gemeinderat am Zug. Die FPÖ sprach schon im Vorfeld von Verrat und stimmte gemeinsam mit dem Seniorenbund und den „Inn Piraten“ dagegen. Die Freiheitlichen sehen mit dieser Investitionssumme ein Millionengrab - mehr dazu in Wirbel um FPÖ-Plakat an Igler-Straße. Die Koalition „Für Innsbruck“, Grüne und SPÖ stimmten mit der ÖVP dafür. Somit erhielt das Projekt die Mehrheit.

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