Mordanklage im Fall Mühlbachl

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat im Fall Mühlbachl gegen den 25-jährigen Tatverdächtigen Mordanklage erhoben. Er soll seinen 39-jährigen Bekannten in seinem Wohnhaus durch massive Stichverletzungen vorsätzlich getötet haben.

In der Wipptaler Gemeinde Mühlbachl wurde Ende Dezember 2014 ein 39-jähriger Tiroler tot in seiner Wohnung gefunden. Laut Obduktion wurde der Mann durch Messerstiche in den Oberkörper getötet. Dass er für die Bluttat verantwortlich ist, bestreitet der Beschuldigte, der seit Dezember in Untersuchungshaft sitzt - mehr dazu in Bluttat Mühlbachl: Haftbeschwerde abgewiesen.

Das Motiv für die Gewalttat habe - nicht zuletzt, weil der Angeklagte die Tat bestreite - nicht eindeutig geklärt werden können, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, mit.

Noch kein Termin für Indizienprozess

Nach einem aufwendigen Ermittlungsverfahren stützt sich die Anklage auf Gutachten von zehn Sachverständigen. Die Auswertung von Telefon- und Navigationsdaten würde laut Staatsanwaltschaft eine zeitliche und örtliche Nähe des Beschuldigten zum Tatgeschehen ergeben. Laut einem medizinischen Gutachten soll der Täter mindestens zwei verschiedene Waffen verwendet haben. Keine dieser Waffen konnte bislang gefunden werden.

Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Es wurde auch noch kein Verhandlungstermin für diesen Indizienprozess fixiert.