Altes Wanderbuch führte in Gletscherspalte

Ein deutscher Tourist ist am Samstag auf der Hohen Villerspitze in Lüsens in eine Gletscherspalte gestürzt. Grund war ein veraltetes Tourenbuch, in dem der Gletscher noch anders eingezeichnet war. Der Mann wurde in die Klinik geflogen.

Der 47-Jährige war gemeinsam mit einem 70-jährigen Begleiter unterwegs. Sie gingen von der Hohen Villerspitze auf die Lüsener Villerspitze, als der jüngere der beiden wegen Erschöpfung nicht mehr weiter konnte. Sein Begleiter wollte ihm über einen Notabstieg, der in seinem 30 Jahre alten Wanderführer verzeichnet war, ins Tal helfen.

Randspalte des Fotscher Ferners

Zeitungsfoto.at

Gefährliche Randspalte am Fotscher Ferner

Doch der eingezeichnete Gletscherstand stimmte nicht mehr, die beiden mussten sich durch Felsen und unwegsames Gelände kämpfen. Dabei stürzte der 47-Jährige zuerst über eine Felsplatte und anschließende in die Randspalte des Fotscher Ferners. Sein Begleiter setzte einen Notruf ab. Der Bergsteiger wurde mittels Tau geborgen und mit dem Hubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen. Er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades.