Maders ÖVP-Mitgliedschaft ruhend gestellt
Die Ruhendstellung wurde am Montag auf Antrag von Landesparteiobmann Günther Platter entschieden. Platter sagte, es stünden mehrere offene Fragen im Raum, die nicht nur Mader, sondern der Partei und der Politik insgesamt massiven Schaden zufügten und die nur Mader selbst aufklären könne. „Trotz klarer Aufforderungen meinerseits hat es Helmut Mader leider bisher verabsäumt, selbst zur Angelegenheit Stellung zu beziehen und so zur Aufklärung beizutragen.“
Maders Wohnung im Zentrum der Vorwürfe
Mader soll als Obmann des Trägervereins „Technikerhaus“ in der Innsbrucker Fischnalerstraße - das als Internat für HTL-Schüler diente - im Jahr 1988 quasi mit sich selbst einen Mietvertrag „zu einem Spottpreis“ abgeschlossen haben. Im Jahr 2009 soll es dann zu einem vertraglich gesicherten Wohnungsgebrauchsrecht auf Lebenszeit gekommen sein - mehr dazu in Wirbel um Gratiswohnung von Mader.
Kein Verständnis für Schweigen Maders
Platter sagte weiter, er erwarte sich, dass Mader sich seiner Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit - aber auch gegenüber der Tiroler Volkspartei - bewusst werde und offensiv zur Klärung der Anschuldigungen beitrage. Das Schweigen Maders verstehe niemand, weil es breiten Raum für Spekulationen und Mutmaßungen öffne, so Platter. Man müsse dem Eindruck, Politiker könnten sich aufgrund ihrer Stellung Vorteile auch im privaten Bereich verschaffen, mit aller Vehemenz entgegentreten, so Platter. „Für Politiker, auch für ehemalige, gelten keine anderen Standards als für andere Bürger auch.“
Platter kündigt an, bei der nächsten turnusmäßigen Sitzung im September den Landesparteivorstand mit der Angelegenheit zu befassen. „Bis dahin gilt die Mitgliedschaft von Helmut Mader bei der Tiroler Volkspartei als außer Kraft gesetzt.“