Spenden für Opfer der Unwetterkatastrophe

Nach den schweren Unwettern am Wochenende ist für die Opfer jede Hilfe goldwert. LH Günther Platter (ÖVP) sprach von 30 Millionen Euro Schaden. Das Land Tirol und die betroffenen Gemeinden haben Spendenkonten eingerichtet. Auch Caritas und MPreis wollen sofort helfen.

Die Aufräumarbeiten nach den Unwettern im Sellrain- und Paznauntal in Tirol sind am Mittwoch mit Hochdruck fortgesetzt worden. Nach wie vor waren rund 250 Soldaten des Bundesheeres im Einsatz. Zusätzlich waren Hunderte Feuerwehrleute, freiwillige Helfer und Mitarbeiter des Roten Kreuzes an den Hilfsmaßnahmen beteiligt. Die Wettersituation war günstig und sollte auch die kommenden Tage so bleiben.

Spendenkonten:

  • Die Gemeinde See hat für Geschädigte bei der Raiffeisenbank Paznaun ein Spendenkonto eingerichtet:
    IBAN: AT89 3624 8000 0042 5090
  • Spendenkonto der Gemeinde Sellrain, Kennwort: Hochwasser Sellrain 2015: IBAN: AT44 3626 0000 0070 1805 BIC: RZTIAT22260
  • Spendenkonto Land Tirol bei der Hypo Tirol Bank, Kennwort: Land Tirol - Unwetterkatastrophe
    Kontonummer 200.000
    IBAN: AT18 5700 0000 0020 0000
    BIC: HYPTAT22

Polizisten und Asylwerber freiwillig im Einsatz

Einem Heeressprecher zufolge verlaufen die Arbeiten planmäßig. Die Kooperation mit den Einsatzkräften und der Bevölkerung vor Ort sei „vorbildlich“. Derzeit würden keine zusätzlichen Kräfte benötigt. Falls dies aber der Fall sein sollte, könnten jederzeit weitere Männer beordert werden. Anfang nächster Woche sollen die derzeitigen Soldaten durch frische Kräfte ersetzt werden.
Trotzdem sind am Mittwoch in See 135 Mann der oberösterreichischen Einsatzeinheit der Polizei eingetroffen. Die Beamten stehen während der Bilderbergkonferenz in Tirol im Einsatz. Sie hätten am Mittwoch frei gehabt und haben sich freiwillig für Hilfsarbeiten gemeldet. Auch ein Einsatz zahlreicher freiwilliger Asylwerber werde derzeit koordiniert und soll schon bald beginnen.

400.000 Euro von Caritas und Jause für die Helfer

Angesichts der verheerenden Unwetter unterstützt die Caritas Tirol mit einer ersten Soforthilfetranche die betroffenen Familien mit 400.000 Euro. „Wir stehen seit Montag in Kontakt mit den Gemeinden um die Hilfe rasch und unbürokratisch abzuwickeln“, informierte Caritasdirektor Georg Schärmer und bat um Unterstützung der Tiroler Bevölkerung. „Gemeinsam können wir aus der Flutwelle der Zerstörung eine Woge der Hilfsbereitschaft machen. Mit einem großen Vergelt’s Gott bedanken wir uns von ganzem Herzen“, so der Tiroler Caritasdirektor. Alle Spenden werden ohne jeglichen Verwaltungsabzug an die betroffenen Familien weitergeleitet.

Und die Geschäftsleitung vom Tiroler Familienunternehmen MPreis unterstützt die beiden vom Hochwasser massiv betroffenen Gemeinden Sellrain und See mit einer finanziellen Sofort-Hilfe in Höhe von 20.000 Euro. Für die freiwilligen Helfer spendiert MPreis eine Jause.

Das Land Tirol werde 50 Prozent des Privatschadens aus dem Katastrophenfonds übernehmen, so Landeshauptmann Günther Platter am Dienstag - mehr dazu in Platter spricht von 30 Millionen Schaden. Rund vier Millionen Euro will das Land sofort auszahlen.

Infos zu Sachspenden udn Hilfsangeboten koordiniert die Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol unter 0512/508-2262 oder katschutz@tirol.gv.at

Infoveranstaltung für Betroffene

Das Land Tirol und die Bezirkshauptmannschaften Innsbruck-Land und Landeck bieten erste Informationsabende für die Betroffenen an. Man will die Geschädigten informieren, wie sie am schnellsten zu finanzieller Unterstützung kommen und welche Hilfe ihnen zusteht:

In See wird am Donnerstag im Gemeindesaal um 18.00 Uhr informiert.In Sellrain werden die Betroffenen am Freitag ab 16.30 Uhr im Feuerwehrhaus informiert.

Angst vor weiteren Niederschlägen bleibt

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird es die kommenden Tage in Tirol warm bis heiß, vorübergehend nimmt auch die Schauerneigung ab. Das Potenzial für heftige Niederschläge bleibe aber, insbesondere für Montag und Dienstag prognostizierten die Meteorologen den Beginn von Schauern, verbunden mit einem Temperaturrückgang. Die Regenmengen seien aber noch nicht abschätzbar.

Der Unterschied zu der Situation, die zu den Unwettern im Sellrain- und im Paznauntal geführt hatten, sei aber, dass keine punktuell niedergehenden Gewitterzellen absehbar seien, erklärte Josef Lang von der ZAMG: „Durch den aufkommenden, mäßig bis starken Föhn aus Süd-West werden die Gewitterzellen, die sich am Alpenhauptkamm bilden, rasch weiterziehen“.

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