Eklat rund um Kosaken-Feier

Mit der Einweihung einer Kapelle im Lienzer Ortsteil Peggetz wird am Montag der Kosakentragödie vor 70 Jahren gedacht. Jetzt sollen russische Behörden verhindert haben, dass Kosaken-Aktivisten zur Gedenkfeier nach Lienz kommen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten britische Truppen in Osttirol lagernde Kosakenverbände, die im Krieg auf Seiten der deutschen Wehrmacht gekämpft hatten, gewaltsam an die Rote Armee ausgeliefert. Kosaken aus aller Welt sollen am Montag dabei sein, wenn in Lienz-Peggetz die orthodoxe Kapelle eingeweiht wird - mehr dazu in Spatenstich für orthodoxe Kapelle. Nicht dabei sein können vier führende Kosaken-Aktivisten, sie sollen von russischen Behörden an der Ausreise gehindert worden sein, kritisieren die Betroffenen.

Feier Kosaken Peggetz

ORF

Kosaken kämpften auf Seite der Deutschen

Die Lienzer Kosakentragödie hatte am 1. Juni 1945 ihren Anfang genommen. Damals nach Ende des Zweiten Weltkriegs begannen britische Truppen damit, in Osttirol lagernde Kosakenverbände gewaltsam an die sowjetische Rote Armee zu übergeben. Die Kosakenverbände hatten im Krieg auf Seiten der Deutschen auf dem Balkan gekämpft.

25.000 Menschen wurden in der Folge ausgeliefert, darunter auch Frauen und Kinder im Tross. In der Sowjetunion warteten auf sie Lager und Verbannung. Die Anführer wurden in Moskau hingerichtet. Aber schon bei der Auslieferung in Osttirol gab es zahlreiche Todesopfer, durch Gewaltanwendung und auch Selbstmorde Verzweifelter.