Sieben Personen von mächtigen Lawinen erfasst

Nach einem Lawinenabgang im Sellraintal sind am Samstagmittag zwei teilverschüttete Personen gerettet worden. Sie blieben größtenteils unverletzt und wurden per Polizeihubschrauber zu Tal geflogen. In Scharnitz wurden drei Personen von einer Lawine erfasst.

Lawinenabgang Sellraintal

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Lawinenabgang im Sellraintal

Die Nassschneelawine ging gegen 11.30 Uhr in der Schrankogelgruppe bei St. Sigmund ab. Dabei wurden vier Tourengeher aus Deutschland im Aufstieg von den Schneemassen erfasst und teilweise verschüttet. Zwei in der Abfahrt befindliche Skitourengeher sahen den Lawinenabgang, leiteten die Rettungsmaßnahmen ein und konnten zwei Verschüttete ausgraben. Eine teilverschüttete Person konnte sich selbst befreien und half der vierten Beteiligten.

Alle vier teilweise verschütteten Skitourengeher wurden in weiterer Folge vom Hubschrauber des Innenministeriums geborgen und ins Tal geflogen. Eine Frau wurde anschließend vom Notarzthubschrauber mit einer Knieverletzung und Prellungen am ganzen Körper ins Krankenhaus Hall geflogen. Der Anriss der Lawine hatte eine Länge von ca. 500 m und eine Breite von ca. 150 m.

Eine Person nach Garmisch geflogen

Bei einem weiteren Lawinenabgang in Scharnitz sind am Samstagnachmittag drei Wintersportler verschüttet worden. Zwei der Tourengeher konnten sich selbst befreien, sie blieben unverletzt. Eine Person wurde nach Angaben der Tiroler Leitstelle mit Verletzungen geborgen und per Hubschrauber ins Klinikum Garmisch (Bayern) geflogen.

Das sehr große Schneebrett war im freien Gelände abgegangen. Die Lawinengefahr am Samstagnachmittag lag in Tirol verbreitet bei Stufe „3“ (erheblich).

Lawine Scharnitz

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Lawinenabgang in Scharnitz

Bei einem Lawinenunglück bei Kappl ist am Freitag ein 44-jähriger deutscher Snowboarder ums Leben gekommen. Ein 33-Jähriger wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik gebracht. Sein Zustand ist kritisch - mehr dazu in Deutscher stirbt unter Lawine in Kappl.