Ehrenring für Ingeborg Hochmair
Ingeborg Hochmair-Desoyer ist 62 Jahre alt und mit ihrer Firma MED-EL äußerst erfolgreich. Das Unternehmen mit 28 Niederlassungen und rund 1.500 Mitarbeitern gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Cochlea Implantaten. Die Tochter des ehemaligen Dekans der Technischen Universität Wien ist bereits Trägerin mehrerer hochrangiger Auszeichnungen und zweier Ehrendoktorate und nun auch des Ehrenringes des Landes Tirol.
Land Tirol/Frischauf
Herwig van Staa, Erwin Hochmair, Ingeborg Hochmair-Desoyer und Günther Platter Platter
Der Ehrenring des Landes
Den Ehrenring des Landes tragen bisher Luis Durnwalder, der Industrielle Gernot Langes-Swarovski, der langjährige SOS-Kinderdorf-Leiter Helmut Kutin, der ehemalige Landtagspräsident Helmut Mader sowie die beiden Altlandeshauptleute Wendelin Weingartner und Alois Partl und der Industrielle Arthur Thöni. Der Ring kann nur auf Vorschlag der Landesregierung durch den Landtag selbst verliehen werden, wobei die Zahl der Ringträger auf 15 lebende Personen begrenzt ist.
Landtagspräsident Herwig van Staa sagte bei der Verleihung, Tirol würdige damit ihr bisheriges Lebenswerk, das eine der größten Erfolgsgeschichten der modernen Medizintechnik sei. Landeshauptmann Günther Platter bedankte sich bei der „Wissenschaftlerin erster Klasse und weltweit höchst anerkannten Pionierin im Bereich der Cochlea-Implantate“ für ihre herausragende innovative Arbeit, die vielen Menschen zu neuer Lebensqualität verhelfe. MED-EL sei das Aushängeschild österreichischer Medizintechnik und ein Paradebeispiel für die Überführung von universitärer Forschung in ein Spin-Off. „Ich freue mich, dass der Erfolg dieses innovativen Unternehmens von Weltruf am Forschungsstandort Tirol seinen Anfang nahm.“
Gemeinsame Arbeit mit ihrem Ehemann
Ingeborg Hochmair-Desoyer studierte Elektrotechnik in Wien und Karlsruhe. Als erste promovierte Elektrotechnikerin Österreichs kam sie 1986 an das Institut für Angewandte Physik in Innsbruck. Drei Jahre später erfolgte die Firmengründung von MED-EL. Hier konnte sie ihre Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Erwin Hochmair gelang es, ein in Hybridtechnik gebautes, digitales und pulsatives Cochlea-Implantat zu entwickeln. Die wichtigste Patientengruppe sind gehörlos geborene Kleinkinder.