Weiter Streit um Natura 2000 in Osttirol

In Osttirol hat es am Donnerstag einen erneuten Schlagabtausch zum Thema Natura 2000 gegeben. Osttiroler Bürgermeister beschwerten sich schriftlich bei der EU, WWF und Umweltdachverband fordern einmal mehr die geplante Verordnung zur Unterschutzstellung der Isel ein.

Die Bürgermeister von Prägraten Virgen und Matrei haben sich per E-Mail an die EU-Umweltkommission gewandt. Die Verordnung des Landes, wonach die gesamte Isel als Natura 2000 und Naturschutzgebiet deklariert werden soll, bezeichnen sie als
„ungerechtfertigtes Naturschutzgebiet“. Die Beschwerde ging auch an Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ).

WWF präsentierte Tamariskenstudie

Gleichzeitig fordert der Umweltdachverband die Nachnominierung der Isel samt den Zubringerflüssen ein, die die Europäische Kommission nach wie vor verlange. Dazu passend präsentierte der WWF am Donnerstag eine Studie, die besagt, dass die schützenswerte deutsche Tamariske entlang der gesamten Isel und an den Zubringerbächen durchgängig verbreitet sei. Dies bestätigt die Meinung des Landes und steht gegen den Ausweisungsvorschlag der Osttiroler Bürgermeister, die die obere Isel aussparen wollen. Noch bis 8. Mai dauert die Begutachtungsfrist für die Verordnung der Landesregierung.

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