Giftiger Silvestermüll verärgert Lienzer Bauern
Holzstangen, Plastikteile und abgebrannte Feuerwerkskörper - bevor die Landwirte jetzt im Frühjahr ihre Felder bestellen, muss dieser Silvestermüll erst einmal entfernt werden. Schließlich handelt es sich dabei zum Teil um Giftmüll.
ORF
Hannes Putzhuber, Sprecher der Lienzer Bauern, betont, dass der Müll nichts auf den Feldern verloren hat. Es bestehe die Gefahr, dass dieser Müll die Ernte vergiften könnte.
Umweltberater warnt vor Giften
Der Umweltberater Gerhard Lusser weiß, dass die Inhaltsstoffe von Feuerwerkskörpern nicht ungefährlich sind und Schaden anrichten können. Es sei auch Giftmüll wie Barium, Quecksilber, Sulfide oder Chlorverbindungen dabei. „Das sind gesundheitsgefährdende Stoffe, die Krebs auslösen können, und es sind auch giftige Stoffe, die zu Vergiftungserscheinungen führen können“, erklärt Lusser. Er nennt ein Beispiel: „Wenn ein Tier eine abgebrannte Raketenhülse frisst, können Vergiftungserscheinungen auftreten und der Bauer muss dann den Tierarzt holen.“
ORF
Pfandsystem für Raketen
Gerhard Lusser schlägt als Lösung eine Art Pfandsystem vor. Bei jedem Raketenkauf könnte etwa ein Betrag eingenommen werden, der später Helfern, die Müll zurückbringen, ausbezahlt wird. „Man könnte etwa sagen, wenn einer fünf Raketenreste zurückgebracht hat, kriegt er dafür fünf oder zehn Euro. Dann ist die Motivation da, die Raketenreste wieder aufzusammeln“, meint Lusser.