Mexikanische Studenten nicht identifizierbar
Die sterblichen Überreste waren auf einer Müllhalde entdeckt worden, für die Isolierung von Genmaterial hatte es nicht gereicht, teilte die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Leichenteile seien zu stark verbrannt gewesen, um sie mit herkömmlichen Methoden zu identifizieren, diese Befürchtung hatte es bereits im Dezember gegeben – mehr dazu in Mexikanische Studenten kaum identifizierbar.
Hoffen auf Erfolg durch neue Methode
Die Gerichtsmediziner setzen ihre Hoffnung nun in die sogenannte massive parallele Sequenzierung. Möglicherweise führe diese moderne Methode doch noch zum Erfolg, hieß es in der Mitteilung. Bei dieser Technik wird das Genmaterial aufgespalten und geklont. Ein künstlich erzeugter DNA-Strang wird um jeweils einen der vier DNA-Bausteine ergänzt. Entspricht die Sequenz der Vorlage, können die Wissenschaftler dies messen.
Möglicherweise liefere diese Methode noch neue Erkenntnisse, hieß es in dem Schreiben aus Österreich. „Wir können keine Schätzung über die Aussichten abgeben, aber die Methode ist die erfolgsversprechendste, die es gibt“. Allerdings bestehe die Gefahr, dass die Proben während der Genanalyse vernichtet werden, ohne dass ein Ergebnis erzielt werde. Es ist also die letzte Hoffnung auf Gewissheit. Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft erteilte der Gerichtsmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck trotz der Schwierigkeiten den Auftrag, die Identifizierung mit der vorgeschlagenen Methode fortzusetzen.
Bisher ein Opfer identifiziert
Ende September waren in Iguala 43 Studenten von der örtlichen Polizei verschleppt und der kriminellen Organisation „Guerreros Unidos“ übergeben worden. Bandenmitglieder gestanden mittlerweile, die Studenten getötet und verbrannt zu haben. Ein Opfer konnte von den österreichischen Wissenschaftern bisher identifiziert werden - mehr dazu in DNA: Erster mexikanischer Student identifiziert.