Naturfreunde fordern Gratislift bis 14
Tageskarten in großen Skigebieten wie Sölden, Ischgl und Arlberg kosten fast 50 Euro. Um diesen Preis können sie aber viele Pistenkilometer bieten. Laut einer Studie des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) sind die Preise für Tageskarten in den letzten zehn Jahren um 37,7 Prozent gestiegen - mehr dazu in Skipässe sind teures Vergnügen. Die Seilbahner argumentieren das mit hohen Investitionskosten, die Konsumentenschützer wollen das auf Dauer nicht gelten lassen.
Finanzierung durch weniger Investitionen gefordert
Für Familien mit durchschnittlichem Haushaltseinkommen seien die Liftkarten „keine Kleinigkeit“, sagen die Naturfreunde. Sie fordern deshalb eine finanzielle Entlastung für Familien. Liftfahren für Kinder bis 14 Jahre soll deshalb gratis sein, so ihre Forderung.
Die Kosten für eine derartige Entlastung beziffert der Verein mit 45 bis 50 Millionen Euro. Das seien nicht einmal zehn Prozent der jährlichen Investitionen der Seilbahner in der Höhe von 539 Millionen Euro. Durch Einsparungen bzw. weniger Investitionen könnte das Gratisskifahren bis 14 Jahre finanziert werden. Familien seien die wichtigste Zielgruppe für die Zukunftssicherung des Wintersports, sagen die Naturfreunde.
Seilbahner verweisen auf Gratisschulskitage
Die Seilbahnwirtschaft hält von der Forderung der Naturfreunde wenig. Der Sprecher der Tiroler Seilbahnwirtschaft, Franz Hörl, betont aber, dass man sich sehr wohl aktiv um den Skinachwuchs aktiv. Im vergangenen Jahr seien rund 40.000 Tiroler Kinder bei den Schulskitagen gratis gefahren. In der Wirtschaftskammer heißt es dazu, dass es um den Skinachwuchs gar nicht so schlecht stehe, wie immer behauptet werde. Eine Befragung in den Volksschulen habe ergeben, dass 75 Prozent der Schüler im vergangenen Winter mit ihren Familien Ski fahren waren.