Lohnnachzahlung für Swarovski-Leiharbeiter

Im Konflikt um unterbezahlte Leiharbeiter gibt es eine Lösung. Die von Randstad beschäftigten und bei Swarovski eingesetzten Arbeiter erhalten bis zu 320 Euro brutto monatlich nachträglich ausbezahlt. Darauf einigten sich die Metallergewerkschaft Pro-Ge und Randstad.

Ende September ging die Gewerkschaft in die Offensive und rechnete vor, dass Leiharbeitern von Randstad, die bei Swarovski beschäftigt waren, um monatlich bis zu 600 Euro Lohn- und Prämienanteile vorenthalten wurden – mehr dazu in Gewerkschaft droht Leiharbeiterfirmen. Gleichzeitig stellte die Metallergewerkschaft PRO-GE jenen Verleihfirmen ein Ultimatum bis Mitte Dezember, die ebenfalls gesetzeswidrige Löhne bezahlten.

Randstad zahlt, Swarovski bemüht um Lösung

Im Falle der bei Swarovski beschäftigten Leiharbeiter wurde im November vereinbart, dass die geschädigten Zeitarbeiter in den kommenden Monaten zwischen 250 und 320 Euro brutto pro Monat nachträglich ausbezahlt bekommen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Den Betrag zahlen muss Randstad als Arbeitgeber der Zeitarbeiter. Die Gewerkschaft spricht von einer „konstruktiven Lösung“, zu der alle Verhandlungspartner wertvolle Beiträge geleistet hätten. Swarovski trage an der falschen Lohnberechnung keine Schuld, habe sich aber als Empfänger der Dienstleistung der Zeitarbeit ebenfalls um eine konstruktive Lösung bemüht.

Eigene Stelle für nachträgliche Abrechnung

Randstad habe für die Aufarbeitung der Nachzahlungen eine Ombudsfrau beauftragt und arbeite mit der Gewerkschaft zusammen. Bernhard Höfler, PRO-GE-Sekretär, würdigt das als Bereitschaft des Personaldienstleisters, Fürsorgepflicht gegenüber den Arbeiterinnen und Arbeitern zu wahren. Die Höhe der jeweiligen Nachzahlung werde von Randstad Austria und der Gewerkschaft im Vier-Augen-Prinzip akkordiert, die Beträge sollen unbürokratisch ausbezahlt werden.

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