Jäger wehren sich gegen verpflichtenden Sehtest

Die Forderung der Innung der Augenoptiker nach verpflichtenden Sehtests für Jäger stößt auf Kritik. Der Tiroler Landesjägerverand hält fest, dass es im ureigensten Interesse eines Jägers sei, gut zu sehen. Anlass für die Forderung der Optiker waren Jagdunfälle in jüngster Zeit.

Tirols Landesjägermeister, Anton Larcher, reagiert verärgert auf die Forderung der Optiker. Es sei eine Frage des Anstandes, nach einem tragischen Unfall nicht so reagieren, so Larcher. Anlass für die Forderung der Bundesinnung war unter anderem ein Jagdunfall in Niederösterreich - mehr dazu in Jagdunfall: Treiber in Lebensgefahr.

Jäger setzen auf Aus- und Weiterbildung

„Es braucht keine neuen Zwangsmaßnahmen“, sagt Larcher. Menschen müssten sich generell ihrer Verantwortung bewusst sein. „Es kann nicht jede Eventualität vorhergesehen werden und auch nicht mit überbordenden Regeln und Vorschriften jedes Risiko ausgeschlossen werden. Der Tiroler Jägerverband setzt auf Aus- und Weiterbildung. Das hat bislang gut funktioniert und wird auch in Zukunft gut funktionieren - trotz der unnötigen Zwischenrufe aus verschiedensten Ecken und Winkeln“, findet Larcher.

Tirols Landesinnungsmeister der Augenoptiker, Joseph Gaertner, kann der Idee von verpflichtenden Sehtestes wenig abgewinnen. „Jeder Jäger weiß selber, ob er gut sieht oder nicht sieht“, sagt er. Einen Sehtest zu machen, sei nie verfehlt, das gelte aber nicht nur für Jäger.