Nach Wintereinbruch: Tirol wieder vollversorgt

Nach den vergangenen starken Schneefällen sind laut TINETZ Freitagmittag alle Haushalte wieder mit Strom versorgt. Das bessere Wetter am Freitag konnte nach Angaben der TINETZ dazu genutzt werden, die letzten Störungen nach und nach zu beseitigen.

„Die Reparaturarbeiten mussten in den Donnerstagabendstunden wegen der Gefährdung unserer Mitarbeiter vorübergehend unterbrochen werden“, berichtet die TINETZ. Die betroffenen Gebiete könnten auch durch Straßensperren und Lawinengefahr nicht erreicht werden.

Am Freitag wurde die Wetterbesserung genutzt um im Raum Kirchbichl - Ellmau - St. Johann - Kitzbühel und Brixental die 110 kV Leitungen zu befliegen und an kaum zugängliche Schadens- und Risikostellen zu gelangen.

Lawinengefahr weiterhin noch hoch

Die Schneefälle in Tirol sind in den vergangenen Stunden heftig ausgefallen: Bis zu 1,5 Meter Neuschnee sind am Arlberg, im Außerfern und in den Nordalpen gefallen. Der vergangene Donnerstag sei ein kritischer Tag in den Bergen gewesen, sagte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol - mehr dazu in Experten warnen vor Lawinengefahr. "Durch die ergiebigen Schneefälle sind spontane Lawinenabgänge in höheren Lagen und Gleitschneelawinen auf Grashängen möglich.“ Nach der vorausgesagten Wetterbesserung sollte sich die Lage aber relativ schnell wieder entspannen. Allerdings sollten Wintersportler auf eingewehte Bereiche im Gebirge achten, empfahl Nairz.

Schneeräumen auf der Innsbrucker Seegrube

Nordkettenbahn

Ungewöhnlich große Neuschneemengen gab es auch auf der Seegrube in Innsbruck.

Zahlreiche Haushalte ohne Strom

Zeitweise waren am Donnerstag bis zu 4.300 Haushalte ohne Strom. Die TINETZ arbeitete an der Behebung der Störungen. Teilweise seien die Störungsorte aber wegen Lawinengefahr bzw. Straßensperren nicht erreichbar, heißt es von Seiten der TINETZ AG. Grund für die Netzausfälle sind durch die Schneelast umgestürzte Bäume. Die Mannschaften seien laut Andreas Wurnig weiter in erhöhter Einsatzbereitschaft.

Umgestürzte Bäume verlegen Straße nach Fieberbrunn

ZOOM-TIROL

In Fieberbrunn hielten die Bäume Wind und Schneelast nicht Stand und stürzten auf die Straße.

Arlberg-Bahnstrecke gesperrt

Umgestürzte Bäume in der Oberleitung zwischen Wald am Arlberg und Dalaas legten auch den Zugverkehr zwischen Tirol und Vorarlberg lahm. Zwischen Landeck und Bludenz wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Zugreisende mussten mit größeren Verzögerungen über den Arlbergpass rechnen.

Ebenfalls gesperrt war in den Morgenstunden vorübergehend die Fernpassstraße. Bäume waren unter der Schneelast auf die Fahrbahn gestürzt.

Unfälle auf Grund von Schneeglätte

Mit Sommerreifen geriet Mittwochabend der Pkw eines 29-jährigen Deutschen auf der schneebedeckten Planseestraße bei Breitenwang ins Schleudern. Das Fahrzeug prallte mit dem Heck gegen einen entgegenkommenden Pkw eines 26-jährigen Deutschen. Dieser und dessen Beifahrerin sowie der 29-Jährige mussten mit Verletzungen unbestimmten Grades in Krankenhaus eingeliefert werden.

Wintereinbruch Zirlerberg

zeitungsfoto.at

Am Zirlerberg stellten etliche Pkw- und Lkw-Lenker ihre Fahrzeuge ab.

Zwei schwer und zwei leicht verletzte Personen waren die Folge eines Unfalls auf der ebenfalls schneebedeckten Lofererstraße bei Going am Mittwoch gegen 22.45 Uhr. Insgesamt waren drei Fahrzeuge darin verwickelt.

Unfall auf Lofererstraße bei Going

ZOOM-Tirol

Dichter Schneefall behindert den Verkehr auf der Loferer Straße

Zur selben Zeit passierte auch ein Unfall am Zirlerberg. Dort rutschte ein 24-jähriger Einheimischer mit seinem Pkw über den Fahrbahnrand hinaus und prallte gegen eine Felswand. Er musste in die Klinik Innsbruck eingeliefert werden.

Radio-und TV-Empfang gestört

Am Kitzbüheler Horn konnte die Störung bei der Stromversorgung Donnerstagmittag behoben werden, somit gibt es im Raum Kitzbühel wieder Radio und TV-Empfang. Probleme gibt es noch im Brixental. Am Sender auf der Hohen Salve arbeiten die Mitarbeiter der ORS auch am Freitag an der Behebung des Problems.

Schnee und Wind gefährden Rennen in Sölden nicht

Der Wintereinbruch gefährdet die Ski-Weltcup-Rennen am Wochenende in Sölden nicht. Zwar soll bis Donnerstag zumindest ein halber Meter Neuschnee fallen, für die Rennen am Wochenende wird aber eine perfekte Winter-Kulisse erwartet - mehr dazu in Schnee und Wind gefährden Rennen in Sölden nicht

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