Swarovski baut 200 Mitarbeiter ab

Der Tiroler Industriekonzern Swarovski wird noch heuer 200 Mitarbeiter abbauen. Das wurde am Freitagabend bekannt. Das Unternehmen argumentiert mit einer „anhaltend schwierigen Markt- und Wettbewerbssituation“.

Rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigt Swarovski derzeit am Standort Wattens. 200 Stellen werden bis Ende des Jahres abgebaut werden. Das hat die Unternehmensleitung gegenüber dem ORF Tirol jetzt offiziell bestätigt.

Betroffen sei, wie es in einer schriftlichen Stellungnahme heißt, der Geschäftsbereich Kristallkomponenten, insbesondere der Produktionsbereich. Vom Stellenabbau betroffen seien vor allem jene Mitarbeiter, die über Zeitarbeitsverträge beschäftigt seien. Anders gelesen bedeutet das, dass auch Stammpersonal betroffen ist, wenn auch nur zum kleinen Teil.

Abbau in Zusammenarbeit mit Betriebsrat

Nötige Maßnahmen, so die Unternehmensleitung, würden sozial verträglich und in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat umgesetzt. Der Zentralbetriebsratsobmann Hansjörg Gartlacher erklärte, jetzt sei erstmals dezidiert vom Abbau von 200 Mitarbeitern die Rede. Hinweise auf eine drohende mögliche Reduktion habe es aber schon vor einiger Zeit gegeben. Der Betriebsrat verweist auf die unernehmenseigene Swarovski-Arbeitsstiftung und spricht sich für deren Verlängerung aus.

Platter sagt Unterstützung zu

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sagte am Samstag, die Landesregierung sei mit Swarovski in ständigem Kontakt. Zuletzt habe er am Samstagnachmittag mit der Firmenführung telefoniert. Es gehe jetzt darum, gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice, der Arbeitsmarktgesellschaft Tirol sowie den Sozialpartnern und nicht zuletzt mit Swarovski selbst die betroffenen Mitarbeiter mit Stiftungen aufzufangen und ihnen zu helfen.

Die persönlichen Schicksale würden ihn betroffen machen, sagte Platter weiter. „Deshalb ist es mir wichtig, dass sich die Betroffenen darauf verlassen können, nicht im Stich gelassen zu werden. Dafür sage ich meine vollste Unterstützung zu.“

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