Kritik an Werbebudget für Energieautonomie

Tirol will bis 2050 energieautonom werden und die Energie, die verbraucht wird, im Land produzieren. Dieses Ziel wird von einer breiten Basis in der Politik getragen. An der Umsetzung gibt es Kritik: die Liste Fritz hält das bereitgestellte Werbebudget für überdimensioniert und falsch eingesetzt.

650.000 Euro soll die Werbekampagne für ein energieautonomes Tirol kosten. Eindeutig zu viel, kritisiert die Liste Fritz. Für Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider werden damit lediglich Maßnahmen forciert, die es bereits gibt. Laut Liste Fritz erhält die Werbeagentur 30.000 Euro, eine Internetseite kostet 25.000 Euro, das Bekleben eines ÖBB-Zuges als Werbeträger schlägt mit 44.000 Euro zu Buche. Aus Sicht der Liste Fritz wäre das Geld besser angelegt, wenn Energieberater alle Tiroler Haushalte aufsuchen und dort direkt Energiespartipps gäben.

ÖVP: „Energieberater gibt es schon“

Die ÖVP zeigt sich über diese Kritik verwundert. Mit der Kampagne würden die Bemühungen, weg von Erdöl und Gas zu kommen, effektiver gelenkt und geleitet, stellt ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf fest. Zudem gäbe es die von der Liste Fritz geforderten Energieberater in den Gemeinden längst, es sei bezeichnend, dass das die Liste Fritz nicht wisse, sagt die ÖVP.