Bereits dritter „Supervollmond“ in Serie

Der derzeitige Vollmond bietet ein besonderes Schauspiel. Der Mond ist heller und größer als sonst, und das bereits zum dritten Mal in Folge. Doch das Jahr 2014 ist nicht nur Rekordhalter mit „Supervollmonden“, sondern auch mit dem kleinsten Vollmond seit über 1.000 Jahren.

Am 9. September in der Früh gab es bereits zum dritten Mal in Folge einen „Supervollmond“. Ein erdnaher Vollmond erscheint mit einem um bis zu 14 Prozent größeren Durchmesser und 30 Prozent mehr Helligkeit als ein erdferner Vollmond. Erst in 20 Jahren wird es wieder drei derartig helle Vollmonde in Folge geben.

Entfernung des Mondes ändert sich ständig

Der Mond bewegt sich auf einer elliptischen Bahn um die Erde, und das bringt mit sich, dass der Abstand zwischen der Erde und dem Mond ständig zwischen etwa 360.000 und 406.000 Kilometern schwankt. Wenn eine geringe Erdentfernung mit einem Vollmond zusammenfällt, dann sprechen besonders die Medien gerne von einem „Supervollmond“.

Doch das Jahr 2014 ist nicht nur in dieser Kategorie ein Jahr der Superlative. Auch beim kleinsten Vollmond ist es Rekordhalter. Seit über 1.000 Jahren gab es keinen so kleinen Vollmond mehr wie am 16. Jänner. Erst in 140 Jahren, am 19. Dezember 2154, wird laut der Sternwarte Lübeck ein Vollmond noch geringfügig kleiner sein als der vom 16. Jänner 2014.

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Der Vollmond ist hell, verbirgt aber plastische Details

Mond wird oft größer wahrgenommen, als er ist

Wenn der Mond in Horizontnähe ist, hat man den Eindruck, dass er viel größer ist, was auf eine optische Täuschung zurückzuführen ist, die spätestens dann enttarnt wird, wenn man den Vollmond fotografiert und dann von dem kleinen Mond auf dem Foto enttäuscht ist.

Ein erdferner Mond hat von der Erde aus gesehen einen Durchmesser von 29,4 Bogenminuten, während es „Supermonde“ auf 33,5 Bogenminuten bringen. Das Himmelsgewölbe von einem Ende des Horizonts bis zum gegenüberliegenden Horizont wird in 180 Bogengrad eingeteilt. Ein Bogengrad wird wiederum in 60 Bogenminuten unterteilt. Ganz egal, wie groß er dem Auge erscheint, bringt es auch ein „Supervollmond“ nur auf ein gutes halbes Bogengrad Durchmesser.

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dpa/ Ralf Hirschberger/hr/zi/hpl/rh/fpt/h

An der Grenze zwischen Licht und Schatten wirkt die Mondoberfläche plastisch und detailreich

Vollmond verbirgt viele Details

Ein Vollmond wirkt mystisch und lässt vor allem helle und dunkle Bereiche gut erkennen, das sogenannte „Mondgesicht“. Das frontale Licht lässt aber viele plastische Details untergehen. Zur Mondbeobachtung ist der Halbmond besser geeignet, vor allem an der Licht-Schatten-Grenze lassen sich schon mit einem kleinen Feldstecher unerwartet viele Details wie Berge oder Krater ausnehmen.

Hermann Hammer, tirol.ORF.at