Plansee: Mehr Verkauf bei weniger Umsatz

Die Plansee-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2012/13 leichte Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Die Verkaufsmenge konnte hingegen deutlich gesteigert werden. An seinem Stammsitz Breitenwang konnte Plansee 85 neue Arbeitsplätze schaffen.

Der weltweit tätige Hochleistungswerkstoffhersteller Plansee mit Stammsitz in Breitenwang bei Reutte in Tirol hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 einen geringen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 1,2 Mrd. Euro (2012/13: 1,23 Mrd. ) verzeichnet. Die Verkaufsmenge konnte indes laut Michael Schwarzkopf, Vorstandsvorsitzender der Plansee Holding AG, um 17 Prozent gesteigert werden.

Wachstumsmotor China schwächelt

„Während der Umsatz aufgrund sinkender Rohstoffpreise auf Vorjahresniveau blieb, konnten wir bei den Verkaufsmengen deutlich zulegen“, sagte Schwarzkopf am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz in Breitenwang. Das vergangene Geschäftsjahr habe zwar schleppend begonnen, die Nachfrage sei dann aber in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser geworden. Allerdings würden laut Schwarzkopf die früheren Wachstumsraten Chinas als globaler Wirtschaftsmotor fehlen.

Investitionen in Chile und Nordamerika

Die Plansee-Gruppe habe ihren Anteil am chilenischen Unternehmen Molymet im vergangen Jahr von 14 Prozent auf 20 Prozent gesteigert. Damit soll die Absicherung der Rohstoffversorgung gewährleistet werden. „Die Beteiligung an Molymet ist in der mehr als 90-jährigen Geschichte der Plansee-Gruppe mit insgesamt 400 Millionen Euro die größte Einzelinvestition“, erklärte Schwarzkopf.

Der Unternehmensbereich für Hartmetalle Ceratizit habe außerdem 80 Prozent des nordamerikanischen Werkzeugherstellers Promax Tools LP erworben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe die Plansee-Gruppe insgesamt mehr als 280 Mio. Euro investiert, darunter auch in die beiden Beteiligungen. Das Unternehmen habe derzeit ein Eigenkapital von 1,1 Mrd. Euro.

Über 2.000 Beschäftigte in Breitenwang

Insgesamt stieg die Zahl der Mitarbeiter von 5.716 auf 6.060. Auch die Anzahl der Beschäftigten am Standort Breitenwang erhöhte sich von 2.115 auf 2.220 Mitarbeiter. Davon seien laut Schwarzkopf rund 170 Leiharbeiter.

Trotz der unverändert schwierigen wirtschaftlichen Lage blicke das Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft, meinte der Vorstandsvorsitzende. Nach den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres sei man „auf einem guten Weg“. „Falls die derzeit gute Stimmung anhält, sollten wir 2014/15 neue Rekordwerte erzielen“, meinte Schwarzkopf.

Link: