Vorbereitungen für G8-Gipfel in Bayern

Der G8-Gipfel 2015 wird nahe der Tiroler Grenze stattfinden. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrienationen findet in den kleinen Gemeinden Elmau und Krün nahe Scharnitz statt. Auch in Tirol laufen dazu die Vorbereitungen.

Der Termin für das G8-Treffen steht fest. Am 4. und 5. Juni 2015 treffen sich die acht - oder, wenn Wladimir Putin erneut ausgeladen wird - die sieben Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrienationen der Welt in Bayern. Das Treffen findet 20 Kilometer von Scharnitz entfernt statt. Tagungsort ist das luxuriöse Schlosshotel Elmau in Bayern.

G8 Gipfel in Bayern, Tagungsorte

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Tagungsort: Schlosshotel Elmau

G8 Gipfel in Bayern, Tagungsorte

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Im Konzertsaal des Schlosses könnten Konferenzen stattfinden.

Zwei Kilometer entfernt im selben Tal liegt das ebenfalls noble Wellnesshotel Kranzbach. Es gehört dem Tiroler Tourismusexperten Jakob Edinger. „Wir wurden von der Regierung Merkel gebeten, für diese 14 Tage das Hotel zu blockieren. Dazu haben wir uns verpflichtet“, sagt Edinger.

G8 Gipfel in Bayern, Tagungsorte

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Der Chef des Hotel Kranzbach rechnet mit massiven Sicherheitsvorkehrungen während des Gipfels.

Region Seefeld soll 1.000 Personen beherbergen

Auch Regionen in Tirol müssen Unterkünfte bereitstellen. Nicht nur die Regierungsdelegationen müssen nächtigen. Es werden für den G8-Gipfel auch Quartiere für 15.000 Polizisten und 5.000 Journalisten gebraucht. Garmisch-Partenkirchen und die Region Seefeld arbeiten dabei zusammen. In der Region Seefeld würden Betten für 1.000 Personen benötigt. Vorwiegend Sicherheitsleute würden in Seefeld nächtigen, erklärt der Seefelder Tourismuschef Markus Tschoner. „Es wird so sein, dass die gesamte Region ein Hochsicherheitstrakt sein wird. Seitens der Touristik stellt sich aber die Frage, wie ist das mit dem normalen Gast während der Gipfel-Zeit?“

Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tirol

Zusammenarbeiten werden auch die Exekutiveinheiten in Bayern und Tirol. Erste gemeinsame Gespräche und Begehungen in den Wäldern habe es bereits gegeben. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet auch über Treffen von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) mit Bayerns Landespolizeipräsidenten und Bayerns Innenminister. Denn zu Fuß könnten radikale Demonstranten auch von Tirol aus zum Tagungsort gelangen.

Die Sicherheitskonzepte werden in den nächsten Monaten grenzüberschreitend ausgearbeitet.