vorwärts Tirol schließt Krumschnabel aus

Die Oppositionspartei vorwärts Tirol hat die Landtagsabgeordnete Andrea Krumschnabel aus dem Landtagsklub und der Partei ausgeschlossen. Als Grund nannte vorwärts Tirol mangelnde Teamfähigkeit. Krumschnabel selbst zeigte sich überrascht über ihren Ausschluss.

Die Beschlüsse seien in den Sitzungen des Parteivorstandes und des Landtagsklubs am Dienstag einstimmig gefallen, sagt Lindenberger. „Es ist die Vertrauensbasis und die Bereitschaft Teamarbeit zu machen, verloren gegangen“, begründete er die Entscheidung.

Dass Krumschnabel ihre Ambitionen, Lindenberger abzulösen und selber Klubobfrau zu werden, in parteiinternen Mails kundgetan habe, sei nicht der Hauptgrund gewesen, erklärte Lindenberger gegenüber der APA: „Aber es war ein Mitgrund“, so der Klubobmann.

Künftig ist vorwärts Tirol statt mit vier nur mehr mit drei Abgeordneten im Landtag vertreten. Das sind neben Hans Lindenberger noch Maria Zwölfer und Josef Schett.

Krumschnabel überrascht über Ausschluss

Andrea Krumschnabel zeigte sich nach dem Ausschluss auch erleichtert. „Ich will nicht streiten, sondern Politik machen“, sagte sie gegenüber dem ORT Tirol. Eine Strategie für ihre Zukunft habe sie noch nicht. Jetzt wolle sie einmal freie Abgeordnete sein.

Andrea Krumschabel kritisierte am Dienstag Klubobmann Hans Lindenberger. „Er eskaliert alles“, sagte sie. Sie habe auch parteiintern diese Kritik geübt und dem Klubobmann gesagt, dass sie es besser machen und die Partei einen könne. „Mir geht es nicht um Positionen, mit geht es gute politische Arbeit“, erklärt sie gegenüber dem ORF Tirol.

Turbulenzen gleich nach der Wahl

vorwärts Tirol hatte sich bereits nach der Landtagswahl im April des vergangenen Jahres in innerparteiliche Grabenkämpfe verstrickt. Das Lager rund um Lindenberger duellierte sich mit den beiden Gründerinnen der Partei, der ehemaligen ÖVP-Landesrätin Anna Hosp und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Die Streitigkeiten gipfelten zwischenzeitlich in gerichtlichen Auseinandersetzungen. Bei einem Einigungsparteitag im Dezember 2013 wurde schließlich das Kriegsbeil begraben, Hosp zog sich aus der Politik zurück und Lindenberger blieb Klubobmann unter einer neuen Parteiführung.

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