Kletterin stirbt beim Abseilen in der Martinswand

An der Martinswand hat sich am Freitag ein tödlicher Kletterunfall ereignet. Eine 45-jährige Wienerin stürzte beim Abseilen rund 30 Meter ab. Ihr Klettergefährte blieb unverletzt. Die genaue Unfallursache war zunächst nicht bekannt.

Der Unfall ereignete sich gegen 14.00 Uhr in der Tour „Flying Grass“ (Schwierigkeitsgrad 7-). Die Kletterer waren bereits beim Abseilen von der Tour. Laut Alpinpolizei dürfte die Frau bei der letzten Abseilstelle, die über zwei Seillängen geht, plötzlich in die Tiefe gestürzt sein. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Kletterpartner der Frau schon an den Fuß der Wand abgeseilt. Die Verletzungen der Alpinistin waren so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle starb.

Unfallstelle Martinswand

Zeitungsfoto.at

Die Unfallstelle in der Tour „Flying Grass“.

Lokalaugenschein am späten Nachmittag

Am Nachmittag wurde die Leiche der Frau geborgen. Um den genauen Hergang des Unfalls zu ermitteln, stiegen Alpinpolizisten in die Tour ein und kletterten bis zum letzten Standplatz. Dort stellten sie laut dem stellvertretenden Leiter der Alpinen Einsatzgruppe, Franz Popeller, fest, dass der Standplatz in Ordnung und nicht Teile davon ausgebrochen waren.