Energieautonomie noch in weiter Ferne

Bis 2050 soll der Energieverbrauch in Tirol halbiert werden. Der Anteil an erneuerbarer Energie soll so weit angehoben werden, dass das Land energieautonom ist. Diese ehrgeizigen Ziele sind derzeit in weiter Ferne, wie der Energiemonitoring-Bericht 2013 zeigt.

Den Energiebedarf in den nächsten 36 Jahren zu halbieren scheint fast utopisch. Tirol hält dennoch am ehrgeizigen Ziel fest. Es gibt auch schon erste Erfolge: Seit 2005 ist der Energieeinsatz trotz deutlichen Wirtschaftswachstums und steigender Bevölkerungszahl um sechs Prozent zurückgegangen. „Wir sind am Beginn dieses Weges und haben die richtige Richtung eingeschlagen. Aber es sind noch große Herausforderungen vor uns - zum einen Energiesparen im großen Stil und zum anderen mehr erneuerbare Energie in Tirol zu erzeugen“, sagt der für Energie zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP).

Ab Herbst Wasserstoffautos zu mieten

2025 energieautonom zu sein heißt nicht, dass alle Energie, die wir in Tirol verbrauchen, auch in Tirol erzeugt wird. Nach wie vor wird Erdöl zugekauft werden müssen. Aber unterm Strich sollte es eine ausgeglichene Bilanz ergeben. Derzeit liegt der Anteil an erneuerbarer Energie im Land bei 40 Prozent. Um mehr einzusparen, müssen aus Sicht der Experten zwei Bereiche entschieden angegangen werden: Die Sanierung alter Gebäude und der Verkehr. „Es kann sich heute noch kaum jemand vorstellen, dass wir in 15 bis 20 Jahren wahrscheinlich nicht mehr mit Diesel und Benzin Auto fahren, sondern mit Elektrizität“, sagt Stephan Oblasser, Energiebeauftragter des Landes. Zudem soll es ab Herbst in Tirol möglich sein, Wasserstoffautos anzumieten.

Um brachliegende Sparpotentiale in den Gemeinden auszuloten, werden vom Land vermehrt eigene Energiebeauftragte ausgebildet, die dann in den Gemeinden beraten können.

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