Seefeld: Großer Jubel nach WM-Zuschlag

Nach dem überraschenden Zuschlag für Seefeld als Austragungsort für die Nordische WM 2019 herrscht am Freitag Euphorie im Ort. Am Freitag sicherten auch LH Günther Platter (ÖVP) und Sportminister Gerald Klug (SPÖ) die volle Unterstützung zu.

In fünf Jahren, 2019, werden Skispringer, Langläufer und Kombinierer in Seefeld und Innsbruck auf WM-Medaillenjagd gehen - mehr dazu in Seefeld bekommt Zuschlag für Nordische WM. In Seefeld selbst herrscht am Tag nach der Bekanntgabe große Freude.

Logo für WM 2019

APA/Barbara Gindl

Die Abstimmung im dritten und letzten Wahlgang beim Kongress der FIS war mit 9:8 für Seefeld ausgegangen.

Vorbereitungen im Kopf haben begonnen

Seefeld war bereits im Jahr 1985 Gastgeber der Nordischen Ski-WM und Austragungsort von Olympiabewerben in den Jahren 1964 und 1976. Am Freitag sind die Überraschung und die Freude über das neuerliche sportliche Großereignis auch in der Bevölkerung groß. Die Touristiker spüren neuen Aufwind und setzen große Erwartungen in die WM. Der Weg dorthin würde genau in die langfristige strategische Ausrichtung des Tourismusverbandes (TVB) passen, so Alois Seyrling, Obmann des TVB: „Wir wollen das weltbeste Langlaufgebiet werden. Das hätten wir auch ohne WM als Ziel gehabt. Die Kombination ist jetzt perfekt.“

Grafik mit Austragungsorten

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Die baulichen Investitionen seien überschaubar, so Seyrling: „Wir haben bereits eine perfekte Infrastruktur. Es wird etwa Stadien geben, die nur temporär errichtet werden. Es wird einiges adaptiert werden müssen. Verkehrskonzepte und Logistik muss man sich noch im Detail anschauen.“

An vergangene Hochzeiten anschließen

Auch touristisch geben sich die Seefelder nicht schüchtern. Man werde während der WM mit Sicherheit ausgebucht sein, das sei man im Februar aber immer, so Seyrling: „Die WM bringt uns wieder zurück, wo wir schon einmal waren - in das Ranking der Top-Winter-Destinationen der Alpen. Wir können so etwas ausrichten. Und die Bilder, die um die ganze Welt gehen werden, sind unbezahlbar.“

Gratulation von Sportminister Klug

Hocherfreut zeigte sich auch Sportminister Gerald Klug: „Seefeld hat sich mit seinem Konzept gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt. Damit werden in Tirol in den nächsten Jahren zwei sportliche Großereignisse stattfinden: Die Biathlon WM in Hochfilzen 2017 und die Nordische WM 2019." Mit dem Zuschlag werden die Nordischen Disziplinen einen weiteren Aufwind erfahren“, so der Sportminister.

Platter: „Tolle Sache“

„Wir sind stolz auf Seefeld“, freuten sich auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Sportreferent LHStv. Josef Geisler (ÖVP) über die Entscheidung. Sie sicherten den Veranstaltern die „volle Unterstützung“ des Landes bei den Vorbereitungen auf das Großereignis zu. Die WM sei eine „tolle Sache für das Sport- und Tourismusland Tirol“.

Oppitz: WM als Wirtschaftsimpuls

Innbrucks Bürgermeisterin Oppitz-Plörer ist ebenfalls erfreut, und meinte, die Beteiligung der Stadt an den Bewerbungskosten habe sich damit bewährt. Es gehe schlussendlich auch um die Vermittlung eines Standortes, eines Images und um internationale Anerkennung und Aufmerksamkeit.
Der ORF hat sich die Übertragungsrechte an den Nordischen sowie Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2019 und 2021 gesichert. Bei den nordischen Wettkämpfen in fünf Jahren handelt es sich zudem um ein Heimspiel, da diese in Seefeld in Tirol stattfinden. Ebenfalls bereits fixiert wurde der Austragungsort der Alpinen Ski-WM 2019, die im schwedischen Aare über die Bühne gehen wird.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich in einer Aussendung am Freitag erfreut, dass man sechs Jahre nach der Alpinen Ski-WM 2013 in Schladming „ein weiteres sportliches Highlight im eigenen Land präsentieren“ könne. Zudem gebe es Chancen, dass auch die Alpine Ski-WM 2021 in Österreich stattfindet, bemühen sich doch heimische Veranstalter um die Austragung.

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