Staatspreis Innovation 2014 an MED-EL

Das Innsbrucker Medizintechnikunternehmen MED-EL ist für das weltweit erste aktive Knochenleitungs-Implantat mit dem Staatspreis Innovation 2014 ausgezeichnet worden. Das System ermöglicht schwer hörgeschädigten Menschen ein weitgehend normales Hören.

Konventionelle Hörgeräte sind für Menschen, bei denen die Schallwellen aufgrund von Fehlbildungen oder Erkrankungen nicht auf natürliche Weise an das Innenohr weitergeleitet werden können wenig nützlich. Mit der „Bonebridge“ hat MED-EL daher ein sogenanntes aktives Knochenleitungs-Implantat entwickelt, das unsichtbar unter die Haut hinter dem Ohr implantiert wird.

Implantat im härtesten Knochen verankert

Dabei wandelt ein unter den Haaren versteckter Audioprozessor den Schall in elektrische Signale um, die durch die Haut zum Implantat übertragen werden. Das Implantat ist im Felsenbein - dem härtesten Knochen des Schädels, der das Innenohr umgibt - verankert und wandelt die Signale in mechanische Schwingungen um. Der Schädelknochen leitet diese Vibrationen an das Innenohr weiter, welches sie als Informationen an das Gehirn weitergibt.

v.l.n.r. Reinhold Mitterlehner, Bundesminister, Ingeborg Hochmair (MED-EL), Peter Lampacher (MED-EL) und Marcus Schmidt (MED-EL)

BMWFW/Thomas Preiss

Bundesminister Reinhold Mitterlehner, Ingeborg Hochmair (MED-EL), Peter Lampacher (MED-EL), Marcus Schmidt (MED-EL)

28 Niederlassungen weltweit

Seit der Markteinführung des Knochenleitungs-Implantats im September 2012 wurde es nach Angaben des Unternehmens in mehr als 200 Kliniken weltweit eingesetzt. Von den 1.000 am Hauptsitz Innsbruck beschäftigten Mitarbeitern sind 200 in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung tätig. Weltweit werden in den 28 Niederlassungen rund 1.500 Personen beschäftigt.

Mittwochabend ist das Unternehmen in Wien von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) mit dem Staatspreis Innovation 2014 ausgezeichnet worden.

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