Mangel an Kinder- und Jugendpsychiatern

Tirol braucht dringend mehr Kinder- und Jugendpsychiater. Das bekräftigte am Dienstag die neue Leiterin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck, Kathrin Sevecke. Die Ausbildung stoße aber in Österreich an enge gesetzliche Grenzen.

Am 1. November trat Kathrin Sevecke ihr Stelle als Leiterin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an. Damit hat Innsbruck derzeit den einzigen besetzten Lehrstuhl in dieser Fachrichtung in Österreich. Europaweit gibt es in ihrer Disziplin einen großen Mangel an Ärzten.

Auf einen Facharzt kommt ein Assistenzarzt

Sie würde gerne mehr ausbilden, sagt Sevecke, stoße aber in Österreich an gesetzliche Grenzen. In Österreich dürfe ein Facharzt nur einen Assistenzarzt ausbilden. In Köln habe sie hingegen fünf Assistenzärzte ausgebildet. „Ich hoffe, dass sich da etwas tut.“

Ähnlich wie in anderen Bundesländern sei auch in Tirol die Versorgung mit Kinder- und Jugendpsychiatern nicht ausreichend, sagt die gebürtige Deutsche und ehemalige Oberärztin an der Uniklinik Köln. In Tirol gebe es zwei in Innsbruck zentrierte Kassenstellen, was bei weitem nicht reiche und oft für lange Anfahrtswege und Schwierigkeiten bei Folgeterminen sorge.

Station kindergerechter gestaltet

Als neue Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie will Kathrin Sevecke die Therapiemöglichkeiten in Innsbruck weiter ausbauen. Die Station mit 22 Betten wurde bereits kinder- und jugendgerechter gestaltet. Für die Mitarbeiter wurden interne Fortbildungen organisiert. Besonders in den Bereichen Essstörungen und Persönlichkeitsentwicklung wolle sie einen Forschungsschwerpunkt setzen.

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