Mordfall Kammerer: U-Haft verhängt
Als der Mann nach einem Auslandsaufenthalt am Sonntag auf dem Flughafen Wien-Schwechat ankam, klickten die Handschellen. Am Dienstag wurde über den Mann, der laut Bundeskriminalamt ein ehemaliger Studienkollege der 19-Jährigen war, die Untersuchungshaft verhängt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Innsbruck bestehe „dringender Tatverdacht“ auf Mord.
Motiv für Tat vorerst weiter unklar
Der zuständige Staatsanwalt Thomas Willam berichtete der APA, dass unter anderem eine Hautschuppenanalyse „entsprechende Ergebnisse“ gebracht habe. Das Motiv für die Tat sei derzeit völlig unklar. Der 29-Jährige war bei den Einvernahmen nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck warte nun auf den Abschlussbericht des Bundeskriminalamtes.
Die erste Haftprüfungsverhandlung finde in zwei Wochen statt. Spätestens in einer Woche soll der Mann in die Justizanstalt Innsbruck überstellt werden. Dann seien auch Einvernahmen an Ort und Stelle möglich. Die Befragung durch den Haftrichter am Dienstag erfolgte über Videokonferenz.
Cold Case brachte Durchbruch
Die Festnahme erfolgte durch Beamte des Cold-Case-Managements des Bundeskriminalamts, das in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Tirol den Fall im November 2013 neu aufgerollt hat. Aufgrund dieser Ermittlungen wurde der ehemalige Studienkollege als möglicher Täter ausgeforscht - mehr dazu in Weitere Ermittlungen im Mordfall Kammerer und Mordfall Kammerer wird neu aufgerollt.
ORF
Die Bluttat wurde am 23. Juni 2005, zwei Tage vor dem 20. Geburtstag der Betriebswirtschaftsstudentin, in den frühen Morgenstunden im Innsbrucker Stadtteil Pradl begangen. Ein Pensionist fand die blutüberströmte Leiche der Niederösterreicherin. Die junge Frau war mit zwei Messerstichen in den Brustbereich und in den Rücken getötet worden.