Vorwärts Tirol hat neue Doppelspitze

Vorwärts Tirol hat seit Samstag eine neue Führungsspitze. Am Samstag wurden auf einem „Einigungsparteitag“ in Innsbruck der Bürgermeister von Mutters, Hansjörg Peer, zum politischen und Robert Possenig zum kaufmännischen Geschäftsführer gewählt.

Raus aus der Krise, weg von der Spaltung, zurück an den Start: Das dürfte das Motto beim Einigungsparteitag der jungen Partei Vorwärts Tirol sein. Obwohl die Bewegung erst ein Jahr alt ist kann sie schon auf eine mit Grabenkämpfen durchzogene Geschichte zurückblicken. Aus der Taufe gehoben hatten die Partei Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und die ehemalige Landesrätin Anna Hosp. Beide sind seit kurzem nicht mehr vorne mit dabei - mehr dazu in Oppitz-Plörer verlässt Vorwärts Tirol und Vorwärts: Hosp geht, Einigung kommt.

50 Mitglieder erschienen

In einem Innsbrucker Hotel kurz vor 10.00 Uhr schlug für Vorwärts Tirol die neue Stunde. An die 50 Mitglieder waren zum Einigungsparteitag erschienen. Vorwärts Tirol solle wieder den Vorwärts-Gang einlegen, so die Erwartungshaltung von Vorwärts Tirol Sympathisant aus Kitzbühel Hans Peter Adami. In Tirol habe man die Aufgabe, die Notwendigkeit einer realistischen Opposition in diesem Land wahrhaft zu machen. Vorwärts Tirol habe dabei in letzter Zeit nicht unbedingt die beste Rolle gespielt. Dafür müsse man sich auch offiziell entschuldigen. Er hoffe, dass der Einigungsparteitag dazu führe, dass es in Tirol eine wirkliche konservativ orientierte Opposition geben könne.

Die alte Parteispitze wurde verabschiedet, ein neuer Vorstand wurde gewählt. Es war nur ein Vorschlag mit einer künftigen Doppelführung eingereicht worden. Einer von ihnen ist der Bürgermeister aus Mutters, Hansjörg Peer. Er wird auch der politische Sprecher von Vorwärts Tirol.

Gerichtsverfahren sollen beigelegt werden

Man habe einen großen Schritt gemacht in die Richtung, dass es möglich geworden sei, einen Einigungsparteitag abzuhalten, so Peer. Man sei auch auf einem guten Weg, die offenen Verfahren beizulegen. Die Generalversammlung habe das Recht darüber informiert zu werden, wie der Stand in den unterschiedlichen Bereichen sei. Auch bei den Gerichtsstreitigkeiten dürfte es also eine Einigung geben. Wie berichtet, fordert ein Innsbrucker Unternehmer noch 650.000 Euro an Wahlkampfkosten von Vorwärts Tirol zurück - mehr dazu in „vorwärts“: Ein Fall für das Gericht

Am Samstag nicht beim Einigungsparteitag dabei waren die ehemaligen Kontrahenten, Landtagsabgeordneter Hans Lindenberger und Parteigründerin Anna Hosp. Hosp wird sich in die Privatwirtschaft zurückziehen, bleibt aber Parteimitglied. Christine Oppitz-Plörer hatte Ende November ihrer Bewegung offiziell ade gesagt.