Demo gegen Bettelparagraphen

In Innsbruck hat am Samstag eine Demonstration gegen den diese Woche im Landtag beschlossenen Bettelparagraphen stattgefunden. Rund 50 Vertreter der „Bettellobby“ von Innsbrucker Sozialvereinen forderten eine gänzliche Abschaffung des Bettelverbotes.

Das novellierte Landespolizeigesetz sieht drakonische Strafen für aufdringliches oder organisiertes Betteln vor - mehr dazu in Betteln still und passiv künftig erlaubt.

Armut solle bekämpft werden, nicht Bettler, hieß es von den Demonstranten bei der Veranstaltung in der Maria-Theresien-Straße. Die zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) verteidigt in einer Aussendung den Bettelparagraphen.

Veranstaltung der Bettellobby mit "Bettelautomaten"

Bettellobby

Ein „Bettelautomat“

„Bettelautomaten“ aufgestellt

Im Rahmen der Demonstration wurden in der Maria-Theresien-Straße „Bettelautomaten“ aufgestellt. Durch sie sollte der vorherrschende Umgang mit Armutsbetroffenen in Frage gestellt werden. Laut der Bettellobby sollten die Bettelautomaten den Passanten helfen, den als lästig empfundenen Blick auf bettelnde Menschen zu ersparen, sowie Politiker davon entbinden, weiterhin für Bettelverbote zu stimmen und dem Thema mit Populismus nachzukommen.

Veranstaltung der Bettellobby mit "Bettelautomaten"

Bettellobby

Die Veranstaltung in der Maria-Theresien-Straße

Die Mehrheit der Passanten habe sich laut der Bettellobby von der Aktion bewegt gezeigt, war interessiert an Informationen und wollte ins Gespräch kommen. Die Diskussionen hätten von Solidaritätsbekundigungen bis hin zu gängigen Vorurteilen über „organisierte Bettelbanden“ gereicht.