Ödön-von-Horvath-Preis an Felix Mitterer

Der erste Ödön-von-Horvath-Preis geht an Felix Mitterer: Der Tiroler Erfolgsautor erhält für sein Lebenswerk die undotierte Auszeichnung, die künftig im Zuge der Horvath-Tage im deutschen Murnau alle drei Jahre verliehen wird.

Mit der Auszeichnung würdigt die Ödön-von-Horvath-Gesellschaft Persönlichkeiten, die zur Verbreitung und zeitgenössischen Umsetzung von Horvaths Werk beitragen oder sich in besonderer Weise auf den Autor beziehen. Felix Mitterer, so die Jury, steht mit seinem Lebenswerk und in der Lebenshaltung deutlich in der Tradition Ödön von Horváths. Feines Sprach-Gespür, kräftige Charakterisierungskunst und ein klarer Blick auf die Gesellschaft zeichnen seine Stücke und Drehbücher aus und verbinden ihn eng mit Ödön von Horváth.

Der Ödön-von-Horváth-Preis wird in Murnau am Staffelsee (Bayern) von der Ödön-von-Horváth-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Ödön-von-Horváth-Gesellschaft alle drei Jahre im Rahmen der Murnauer Horváth-Tage verliehen. Das erste Mal wird der Preis am 8. November verliehen.

Horváth lebte neun Jahre in Murnau

Der Schriftsteller Ödön von Horváth (1901 – 1938) und der Ort Murnau am Staffelsee sind eng verbunden. Von 1924 bis 1933 lebte und arbeitete Horváth - abgesehen von beruflich bedingten Aufenthalten in Berlin - im 1924 neu errichteten Landhaus seiner Eltern in Murnau. Hier ließ er sich während seiner wichtigsten Schaffensphase von der Landschaft, von Ereignissen, persönlichen Erlebnissen und den Menschen zu einigen seiner bekanntesten Werke inspirieren – darunter die Stücke „Zur schönen Aussicht“, „Italienische Nacht“, „Der jüngste Tag“ sowie der Roman „Jugend ohne Gott“.