Hohe Auszeichnung für Physikerin

Der mit fünf Millionen Euro höchstdotierte deutsche Forschungspreis geht an eine Forscherin des Instituts für Experimentalphysik an der Uni Innsbruck. Was den Rektor zwar freut, birgt aber auch das Risiko, die begabte Forscherin zu verlieren.

Der Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung geht an Francesca Ferlaino. Die gebürtige Italienerin arbeitet seit sieben Jahren an der Universität Innsbruck. Seit vergangenem Jahr ist sie Professorin für Atomphysik. Ihr Spezialgebiet ist die Quantenforschung. Ihr ist es als erster Physikerin weltweit gelungen, einen ganzen Haufen dieser kleinsten Teilchen dazu zu bringen, sich gleich zu Verhalten, ein Phänomen, das es in der Natur nicht gibt.

Francesca Ferlaino

Uni Innsbruck

Francesca Ferlaino

Preis an Lehrstuhl in Ulm gebunden

Ihr Wissen ist international gefragt. Auch die deutsche Universität in Ulm möchte sie gerne in ihrem Team haben. Deshalb hat sie sie auch für den Forschungspreis nominiert. Die damit verbundenen fünf Millionen Euro können dazu verwendet werden, an der Universität Ulm einen eigenen Lehrstuhl für Francesca Ferlaino einzurichten. Das ist der Wermutstropfen aus Innsbrucker Sicht. Zwar freut sich Rektor Tilmann Märk über die Auszeichnung, die Innsbruck als Forschungsuniversität bestätigt, gleichzeitig besteht aber die Gefahr die Preisträgerin nach Ulm zu verlieren. Märk will alles tun um sie dem Institut für Experimentalphysik zu erhalten. Die Mutter zweier Kinder, die mit einem Spanier zusammenlebt, hat sich noch nicht entschieden, wo sie ihre berufliche Laufbahn fortsetzen will.

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