20-Jährige erstochen - Täter auf der Flucht

Eine 20-jährige Frau ist am späten Dienstagabend in Innsbruck niedergestochen worden. Die Frau erlag in der Nacht auf Mittwoch ihren Verletzungen. Mutmaßlicher Täter ist ihr Ehemann, er befindet sich auf der Flucht.

Die afghanische Frau habe sich um etwa 22.15 Uhr mit einem vermutlich einheimischen Bekannten in der Maria-Theresien-Straße am Brunnen vor der Annasäule aufgehalten, sagte der Chef des Tiroler Landeskriminalamts, Walter Pupp. Dann sei ihr 22-jähriger, afghanischer Mann dazugekommen. Nach einem kurzen Wortwechsel habe dieser mehrfach auf sie eingestochen. Obwohl Passanten versucht haben, den Angriff zu verhindern, verletzte der Mann seine Frau unter anderem im Kopfbereich.

Tatverdächtiger Messerattentat

Polizei

Aufnahme der Überwachungskamera

Beschreibung des Mannes

Der mutmaßliche Täter, der Mann der Toten, ist immer noch auf der Flucht. Der Verdächtige ist 170 cm groß und schlank. Er trug zur Tatzeit ein azurblaues T-Shirt, vermutlich Marke „Quicksilver“ mit weißem Aufdruck auf der Brust und weißer Schrift im oberen Rückenbereich. Zudem trug der Mann eine schwarze Trainingshose mit Aufdruck „50“ am linken Oberschenkel. Er hatte zur Tatzeit auch eine dunkle Sportumhängetasche mit der Aufschrift „adidas“ umgehängt.

Im Zuge der Fahndung wurde auch die Wohnung des Flüchtigen von der Polizei aufgebrochen, wo der Täter aber nicht anzutreffen war.

Situation kurz nach Attentat

zeitungsfoto.at

Rettungskräfte kämpfen um das Leben der Frau

Einjähriges Kind war am Tatort

Wie die Polizei am Mittwochvormittag im Zuge einer Pressekonferenz bekanntgab, hatte die erstochene Frau auch ihren einjährigen Sohn mit am Tatort. Offenbar hatte es in diesem Jahr bereits zwei Vorfälle wegen häuslicher Gewalt vonseiten des Täters gegen seine Frau gegeben. Diese wurde zuletzt vermutlich von einer Fraueneinrichtung betreut. Der Bub ist mittlerweile in einem Kinderheim untergebracht.

Tatwaffe Taschenmesser

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Die Tatwaffe

Täter und Opfer sind Asylwerber, die seit 2011 in Österreich leben. Der Grund für die Messerattacke ist derzeit laut Pupp noch völlig unklar, da der Bekannte der Frau von der Auseinandersetzung zwischen den Afghanen nichts verstanden habe.

Die Tatwaffe, ein Taschenmesser, konnte sichergestellt werden. Die Polizei ersucht Zeugen, sich unter der Telefonnummer 059133/70-3333 beim Journaldienst des Landeskriminalamts zu melden.