Streit um Almflächen: Kein Ende in Sicht

Es gärt nach wie vor unter den Tiroler Bauern. In punkto Weideflächen besteht immer noch Uneinigkeit zwischen den Bauern und der AMA. Die EU fordert, wie berichtet, von den Almbetreibern auf Grund angeblich falscher Flächenangaben hohe Rückzahlungen.

Seit Monaten herrscht bei den österreichischen und damit auch bei den Tiroler Bauern Chaos rund um die Almfutterflächen. Den Landwirten drohen Rück- und Strafzahlungen in Millionenhöhe. Rückzahlungsbescheide sind bereits ergangen, die Einsprüche dagegen laufen ebenfalls. Der Grund dafür sind Alm-Futterflächen, die von den Almbesitzern und Almbetreibern offenbar zu groß gemeldet wurden. Bei rund 1.300 Tiroler Almen stimme die eigene Einschätzung nicht mit den Luftaufnahmen der AMA überein, lautet der Vorwurf.

Bei den Luftaufnahmen werde keine Rücksicht auf die Bodenbeschaffenheiten genommen, spielen die Bauern wiederum den Ball an die AMA zurück - mehr dazu in Streit um Bewertung der Almflächen.

Hohen Nachzahlungen stehen im Raum

Bereits ab einer Flächenabweichung von 20 Prozent werden die EU-Förderungen gestoppt. Hohe Rückzahlungen von bis zu 50.000 Euro wären die Folge. Weiteres kann die EU von den Bauern ihre Prämien auf bis zu vier Jahre zurückverlangen. Die verfahrene Situation konnte bis her auch durch den Einsatz der „Sonderkommission Alm“ unter der Leitung von Franz Fischler nicht gelockert werden mehr dazu in Fischler leitet Kommission für Almbauern.

Die Situation spitzt sich jedenfalls immer mehr zu. Ein Ende ist nicht in Sicht. Noch heuer sollen 800 strittige Almen in Tirol nachkontrolliert werden.