Der andere Blick von oben
Von oben her betrachtet haben Künstler die Welt erst seit dem 19. Jahrhundert. Erst seit damals gibt es die Vogelperspektive in der Kunst.
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Walde und Schiele als Herzstücke der Schau
„Stadt im Tauschnee“ nannte Alfons Walde sein 1927 entstandenes Bild, das heute zu den Hauptwerken des Künstlers zählt. Walde hat es aus der Perspektive des Kirchturms gemalt. Es ist ein spannender und ungewöhnlicher Blick über den Häuserbogen seiner Heimatstadt. Das Bild ist einer der beiden Eckpunkte dieser Ausstellung.
Sendungshinweis
„Tirol heute“, 19.00 Uhr ORF 2
13.6.13
Den anderen Eckpunkt bildet das Werk eines der berühmtesten österreichischen Malers: Egon Schiele. „Krumau an der Donau“ entstand 1914. In seiner Auseinandersetzung mit der Perspektive war es vermutlich auch für Alfons Walde Inspiration.
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Die neue Betrachtungsweise
Die Ausstellung zeigt besonders prominente Beispiele für die Auseinandersetzung der Künstler mit dem etwas anderen Blick auf die Landschaft. Dass die Vogelperspektive erst im 19. Jahrhundert Eingang in die Kunst fand, erklärt Museumsleiter Wido Sieberer so: „Erstens ist der Alpinismus dafür verantwortlich. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten die Leute die Muse auf einen Berg zu gehen und von oben nach unten zu schauen. Die Dachlandschaften wurden neu gesehen. Und der zweite Grund ist die Luftfahrt.“
Orientierung oder Distanz?
David Goldblatts Ansichten entlarven den Horror der Townships in Südafrika. Goldblatt ist ein südafrikanischer Fotograf. Dient der Blick von oben zur Orientierung oder will sich der Betrachter distanzieren?
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