Tirol: niedrigste regionale Arbeitslosigkeit in EU

Tirol hat – im Vergleich europäischer Regionen – die niedrigste Arbeitslosigkeit. Gemeinsam mit Salzburg bildet Tirol mit 2,5 Prozent Arbeitslosen EU-Schlusslicht. Am meisten Arbeitslose gibt es in den Regionen Spaniens und Griechenlands.

Österreich hat seit längerem die niedrigste Arbeitslosigkeit der EU. Auch nach Regionen betrachtet ist die Alpenrepublik top:

Grafik Arbeitslosigkeit in europäischen Regionen

APA Grafik

Tirol und Salzburg verzeichneten 2012 mit je 2,5 Prozent die niedrigsten Erwerbslosenquoten, gefolgt von vier Regionen in Deutschland mit je 2,7 bzw. 2,9 Prozent. Auch Oberösterreich und die Steiermark schafften es mit 2,9 bzw. 3,2 Prozent unter die besten zehn.

Alle Bundesländer unter EU-Schnitt

Von insgesamt 270 Regionen hatten 53 eine Erwerbslosenquote von unter 5,2 Prozent, dies entspricht der Hälfte des EU-27-Schnitts. Dazu zählten alle österreichischen Bundesländer außer Wien. Auch Deutschland war mit 22 Regionen, in denen die Arbeitslosigkeit unter 5,2 Prozent lag, gut dabei, ebenso die Niederlande (sieben Regionen), Großbritannien (fünf Regionen) und Belgien (vier).

Im Gegensatz dazu hatten 25 Regionen eine Quote von über 20,8 Prozent, was dem Doppelten des EU-27-Werts entspricht: Elf Regionen in Spanien, zehn in Griechenland und vier französische Überseedepartements.

Spanien: 15 mal mehr Arbeitslose

Am schlechtesten ist es um spanische Landesteile bestellt. In Ceuta waren im Vorjahr 38,5 Prozent der Erwerbsbevölkerung ohne Job, in Andalusien 34,6 Prozent und in Extremadura sowie Canarias je 33,0 Prozent. In der griechischen Region Dytiki Makedonia wurde eine Erwerbslosenquote von 29,9 Prozent registriert, teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit.

Krasse Unterschiede nach Geschlecht

Die Frauen-Arbeitslosenquote war im Vorjahr geringfügig höher als die der Männer (10,5 gegenüber 10,4 Prozent). In dieser Kategorie lief Deutschland Österreich den Rang ab: Den niedrigsten Werte verzeichnete Freiburg (2,7 Prozent), dahinter folgten Salzburg, Tirol sowie Oberbayern und Oberfranken mit je 2,8 Prozent. Am schwersten hatten es Frauen dagegen in der spanischen Region Ceuta (49,4 Prozent) sowie in Dytiki Makedonia in Griechenland (36,8 Prozent).

Die Männer-Arbeitslosenquote schwankte zwischen 2,3 Prozent in Tirol und Salzburg und 33,6 Prozent in Andalusien.

Tirol sieht „Arbeitslandesrat“ bestätigt

In einer Reaktion auf die Statistik hält Landeshauptmann Günther Platter an der Vollbeschäftigung als Ziel fest. Dies werde mit dem neuen Arbeitsübereinkommen der Landesregierung deutlich. Deshalb sei es wichtig gewesen, einen „Arbeitslandesrat“ in der Regierung zu installieren, so Platter in einer Aussendung.