Liste Fritz will „buntes Tirol“

Die Liste Fritz, zweitstärkste Kraft im Tiroler Landtag, hat Samstagnachmittag zum Wahlkampfauftakt geladen. Zwei Wochen vor der Landtagswahl gaben die Spitzenkandidaten vor dem Goldenen Dachl die Richtung für ihren kurzen, aber intensiven Wahlkampf vor.

Parteigründer Fritz Dinkhauser zieht sich nach fünf Jahren von der Spitze der Partei zurück: „Es wäre für Tirol wirklich schade, wenn unsere Liste nicht mehr da wäre. Es ist eine Chance für die Wende in diesem Land. Ich glaube an die Wende, ich hab 2008 diese Wende eingeleitet.“

Andrea Haselwanter-Schneider tanzt mit Fritz Dinkhauser

APA/Robert Parigger

Andrea Haselwanter-Schneider schwingt das Tanzbein mit Parteigründer Dinkhauser

„Politischer Frühling soll am 28. April einziehen“

Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2008 kam die Liste Fritz aus dem Stand heraus auf 18,4 Prozent. Nach dem Rückzug von Dinkhauser, dem Tod von Bernhard Ernst und langen Diskussionen über die Zukunft, geht jetzt Andrea Haselwanter-Schneider als Spitzenkandidatin ins Rennen. Trotz der Konkurrenz von zehn weiteren Listen sieht die Klubobfrau gute Chancen: „Das Ziel ist ein buntes Tirol. Der politische Frühling soll am 28. April einziehen, dafür kämpfen wir und werden in den verbleibenden 15 Tagen unser Bestes geben.“

Listenzweiter Andreas Brugger, Andrea Haselwanter-Schneider, Spitzenkanditatin der Liste Fritz, und Obmann Fritz Dinkhauser bei einer Wahlveranstaltung zur Landtagswahl in Tirol

APA/Robert Parigger

Die beiden Spitzenkandidaten Andreas Brugger und Andrea Haselwanter-Schneider mit Parteigründer Fritz Dinkhauser

Agrargemeinschaften bleiben zentrales Thema

Nach 70 Jahren gehöre die dominante Stellung der ÖVP gebrochen, hieß es am Samstag mehrfach. Für Spitzenkandidat und Landtagsabgeordneten Andreas Brugger ist dabei das Thema Agrargemeinschaften zentral: „Das Wesentliche an diesem Thema ist, dass sich die ÖVP seit Jahrzehnten ganz unverfroren über die Gesetze hinweggesetzt hat. Es geht um sehr viel Vermögen, es geht um zwei Milliarden Quadratmeter - das sind 200.000 Einfamilienhäuser. Da könnte man ganz Tirol unterbringen. Es geht um viel Geld, mit dem die Betreuung der Kinder und der alten Menschen verbessert werden könnte.“

Bei Sonnenschein, Würstel, Bier und Blasmusik gab sich die Liste Fritz am Samstag optimistisch. Der Wiedereinzug in den Tiroler Landtag sei das Minimalziel, hieß es.

Link: