Neues „Museum der Völker“ eröffnet

Das „Museum der Völker“ - vormals „Haus der Völker“ - in Schwaz ist am Freitag wieder eröffnet worden. Museumsgründer Gert Chesi will sein umgestaltetes Haus in den Kampf gegen Rassismus und Unwissenheit schicken.

Nach zehn Monaten Bauzeit erstrahlen die Fassade, die Museumsräume sowie die 1.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche des Museums der Völker in neuem Glanz. 1,5 Millionen Euro wendete das Land Tirol für den Umbau bestehender Räumlichkeiten und den Zubau auf.

Über 1.500 Ausstellungsstücke

Vor 18 Jahren hatte Chesi das „Haus der Völker“ in Schwaz gegründet. Nun wurde aus dem Haus der Völker das „Museum der Völker“. Dessen Exponate, sollen den Besuchern die Kulturen der Welt näher bringen. Das neue Haus soll Verständnis für die Kulturen der Welt wecken. Gezeigt werden mehr als 1.500 Ausstellungsstücke aus der Sammlung des Museumsgründers Gert Chesi, der Grazer Hanns Schell Collection und der Münchner Stiftung Lindner. Die Exponate und archäologischen Fundstücke aus 4.000 Jahren geben Einblicke in afrikanische und asiatische Kunst und Kulturen. Das neue Museum der Völker zeigt Steinskulpturen der Khmer, Buddha-Bildnisse aus unterschiedlichen Epochen, Grabfunde aus China und afrikanische Kunst.

Eröffnung des Hauses der Völker mit Chesi, Palfrader und Lintner

Land Tirol/Pidner

Eröffneten gemeinsam das Museum der Völker (v.l.): Museumsgründer Gert Chesi, Kulturlandesrätin Beate Palfrader und der Schwazer Bürgermeister Hans Lintner

Mehr Sonderausstellungen

Neben Vorträgen und Konzerten stehen wie auch schon in den vergangenen 17 Jahren Sonderausstellungen auf dem Programm. Diese finden seit dem Umbau in zwei eigenen Räumen Platz. „Es werden künftig fünf bis sechs im Jahr sein, damit der Bildungsauftrag erfüllt und der Neugierde Genüge getan ist“, erklärte Chesi.

Den Auftakt machen die Sonderausstellungen „Sangomas. Traditionelle Heiler Südafrikas“ mit großformatigen Fotografien von Peter Frank und „Geistermasken aus Thailand“, die vierzig Masken und Kostüme aus dem Dorf Dan Sai zeigt.

Für den Schwazer Bürgermeister Hans Lintner ist das Museum eine Bereicherung für ganz Tirol: „Ich freue mich, dass wir die wertvolle Sammlung nun in neuen und großzügigen Räumlichkeiten präsentieren können und auch für Sonderausstellungen und Veranstaltungen ein interessantes Umfeld geschaffen haben. Ich lade alle Tirolerinnen und Tiroler sowie Gäste ein, sich auf eine Zeitreise in fremde Kulturen zu begeben.“ Landesrätin Beate Palfrader sagte bei der Wiedereröffnung, das Museum ermögliche eine Reise in ferne Länder und Kulturen und veranschauliche den Reichtum, den das kulturelle Schaffen weltweit hervorgebracht hat.

Neues Museum von außen

Gert Chesi

Das neue Museum bei Sankt Martin in Schwaz

Startschuss für Sanierung im Zentrum St.Martin

Mit der Museumseröffnung ist der Startschuss für die Bestandssanierungsarbeiten am Sozialpädagogischen Zentrum St. Martin gefallen. Diese sollen bis Sommer 2015 abgeschlossen sein. Der Umbau des Museums der Völker war Teil des Gesamtprojektes zur Erweiterung des Sozialpädagogischen Zentrums, das ebenfalls im ehemaligen Kloster St. Martin in Schwaz beheimatet ist. Insgesamt 6,7 Millionen Euro investiert das Land Tirol in den Um- bzw. Erweiterungsbau.

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