Weniger Pistentage durch Klimawandel

Niedriger gelegenen Skigebieten in Österreich drohen durch den Klimawandel bis zu 30 Pistentage weniger pro Winter. Einige Orte werden bis zum Jahr 2050 ihre Schneesicherheit verlieren. Das fanden Forscher der Universität Innsbruck heraus.

Der Klimawandel und seine unmittelbaren Auswirkungen waren Thema des 14. Klimatages an der Universität für Bodenkultur in Wien in dieser Woche. Forscher der Innsbrucker Uni beschäftigten sich mit der Frage, welche Auswirkungen die wärmeren Temperaturen auf die heimischen Wintersportorte haben werden.

Durch den Klimawandel einige Skigebiete könnten 15 bis 30 Pistentage pro Winter einbüßen. Einige Orte werden bis zum Jahr 2050 ihre Schneesicherheit verlieren. Betroffen sind Skigebiete in einer Höhe zwischen 2.000 und 2.500 Meter. Darüber könnte sich der Effekt durch mehr Niederschläge möglicherweise umkehren. Doch das würde etwa für Schladming nichts bringen, denn soweit hinauf reicht das Skigebiet dort nicht. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universitäten Innsbruck und Graz.

Orte der nördlichen Randlage und im Inntal betroffen

Die Forscher werteten für ihre Studien Kitzbühel und Schladming - zwei der bekanntesten Skigebiete Österreichs - aus. Für diese Orte erstellten sie Modelle, die voraussagen sollen, an wie vielen Tagen im Jahr genug Schnee zum Skifahren auf den Pisten liegen kann. Dabei nahmen sie die eher moderate Temperaturerhöhung von 1,5 Grad und 5 Prozent mehr Niederschläge bis zum Jahr 2050 an.

Demnach wird die mittlere Schneedeckendauer um 15 bis 30 Tage zurückgehen. In Tirol werden damit Orte der nördlichen Randlage und im Inntal betroffen sein. Die technische Beschneiung wäre für die nächsten 40 Jahre aber auch dann noch rentabel, wenn die Energiepreise weiter steigen und die Schneekanonen wegen der höheren Temperaturen weniger effizient arbeiten würden.

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  • Institut für Geographie der Universität Innsbruck (Institut für Geographie der Universität Innsbruck)