Zwangssterilisation: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat Ermittlungen wegen einer angeblichen Zwangssterilisation an einer behinderten Tirolerin eingestellt. Die 34-Jährige sei vor vier Jahren auf eigenen Wunsch sterilisiert worden und nicht auf Druck von Mitarbeitern der Lebenshilfe.

Der Tatverdacht ist ausgeräumt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck Hansjörg Mayr. Es geht um eine 34-jährige Klientin der Lebenshilfe, die behauptete, von zwei Lebenshilfe-Mitarbeitern und einer Ärztin zu einer Sterilisation genötigt worden zu sein - mehr dazu in Frau wirft Lebenshilfe Zwangssterilisation vor.

Sachwalterin der Betroffenen will nicht aufgeben

Die 34-Jährige hatte vor vier Jahren offenbar noch vor und nach dem Eingriff von einer freiwilligen Sterilisation gesprochen, so Mayr: „Aus Unterlagen der Klinik aber auch aus einem danach eingeholten Gutachten ergibt sich, dass die Sterilisation damals auf Wunsch der Betroffenen stattgefunden hat.“

Die Sachwalterin der Frau zeigt sich aber nach wie vor überzeugt, dass es sich um eine erzwungene Sterilisation gehandelt habe. Sie überlegt Schritte, denn Fall noch einmal prüfen zu lassen. Bei der Lebenshilfe zeigt man sich erleichtert und betont, man lehne Zwangssterilisationen als massive Menschenrechtsverletzung ab.