Innsbrucker „Luftspion“ für NASA
„Discover AQ“ nennt sich die US-amerikanische Forschungsmission, die dem Zweck dient, in Sekundenschnelle herauszufinden, welche Schadstoffe in der Atmosphäre sind. Im kalifornischen Central Valley zwischen der Sierra Nevada und dem Küstengebirge ist bis Mitte Februar ein Forschungsflugzeug der NASA im Einsatz. Insgesamt 15 Messflüge sollen neue Erkenntnisse bringen. Ein Team des Innsbrucker Uni-Instituts für Ionen- und Angewandte Physik ist mit dabei unter insgesamt 75 Wissenschaftlern.
Messung in Sekundenschnelle
Gemeinsam mit dem Tiroler Hightech-Unternehmen Ionicon Analytik haben die Tiroler einen „Luftspion“ entwickelt. Die Innsbrucker Technologie an Bord des Forschungsflugzeugs misst innerhalb von Sekunden den Gehalt von Ozon, Stickoxiden und Partikeln in der Luft.
Scinews
Das ist eine Technologie mit Zukunft, denn irgendwann sollen die Satelliten der NASA ähnlich wie bei der Wettervorhersage auch Informationen zur Luftqualität liefern und bei Bedarf auch vorwarnen. Dafür leistet die Tiroler Technologie Vorarbeit: Denn Satelliten können nicht erkennen, in welcher Höhe sich Schadstoffe befinden, mit Hilfe der Technik aus Tirol soll erkundet werden, wie sich Luftschadstoffe vertikal in der Erdatmosphäre verteilen. Erste komplette Datensätze aus dem Tiroler Luftspion sollen im kommenden Sommer vorliegen. Gefördert wurden Entwicklung und Einsatz der Technologie vom österreichischen Verkehrsministerium.
In Obergurgl wird in einer Woche ein hochkarätiger Kongress zum international neuesten Stand dieser Tiroler Technologie stattfinden.