Neues Bergsteigerdorf beim Brenner

Schmirn, Vals und St. Jodok sind nach den strengen Kriterien des Alpenvereins ab jetzt ein „Bergsteigerdorf“. Doch ein Liftprojekt im hintersten Schmirntal droht diesen Status wieder zunichte zu machen.

Es ist ein kleiner Kreis an Orten und Talschaften, die sich als „Bergsteigerdorf“ bezeichnen dürfen. In Tirol sind es sechs, österreichweit 20 Orte oder Talschaften, die die Auszeichnung „Bergsteigerdorf“ tragen dürfen.

Naturbelassenheit, keine Durchzugsstraßen, alpine Tradition, ausgezeichnete Möglichkeiten zum Bergsteigen, Wandern und Skitouren-Gehen gehören zu den Aufnahmekriterien.

Olperer

Hubert Gogl

Der Olperer, ein bekanntes Tourenziel im Valser- und Schmirntal

Skigebietsanschluss wäre das Aus

Es darf aber auch keine Skischaukel vorhanden sein. Aber gerade in diesem Punkt könnte Schmirn in Zukunft aus den Kriterien fallen. Immer wieder und besonders in letzter Zeit mehren sich die Stimmen für einen Zusammenschluss mit dem Hintertuxer-Gletscher durch einen Lift im hintersten Schmirntal.

Dieser Zusammenschluss stehe aber ganz im Gegensatz zu den Grundsätzen als Bergsteigerdorf, sagt Peter Haßlacher, zuständig für die Bergsteigerdörfer beim Alpenverein. Sollte das Projekt realisiert werden, müsse man sich davon wieder trennen. „Das wissen auch die Verantwortlichen in den Gemeinden und ich hoffe, dass es nie so weit kommt.“

Kals wurde der Titel aberkannt

Kals wurde vor einem Jahr vom Alpenverein der Titel „Bergsteigerdorf“ aberkannt, Begründung war, dass sich Kals für eine touristische Entwicklungsrichtung entschieden habe, die mit einem „Bergsteigerdorf“ nicht mehr vereinbar sei.

Link: