40 Jahre ARGE Alp - Feier in Innsbruck

In der Innsbrucker Hofburg hat die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (ARGE Alp) am Freitag ihren 40. Geburtstag gefeiert. Die ARGE Alp will sich nicht nur als wirtschaftlich, sondern auch politisch starke Einheit in den Alpen zeigen.

Vor 40 Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft der Alpenregionen unter einem ihrer politischen Väter - Eduard Wallnöfer - gegründet. Bei der Feier in Innsbruck wollten die Alpenregionen gemeinsame Zukunftsziele abstecken.

Oppitz-Plörer, Hahn, Fischer, Platter

ORF

Christine Oppitz-Plörer, Johannes Hahn, Heinz Fischer, Günther Platter

Ranghohe Politiker auf Gästeliste

Die Gästeliste, die Gastgeber LH Günther Platter (ÖVP) vorweisen konnte, reichte von Bundespräsident Heinz Fischer über EU-Kommissar Johannes Hahn, dem Regierungschef Liechtensteins, Klaus Tschütscher, die Landeshauptleute von Südtirol und Vorarlberg bis zu Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.

Bei der Konferenz der Alpenregionen wurde darüber diskutiert, wie die einzelnen Länderteile noch besser zusammenarbeiten können. Immerhin ist die gesamte Alpenregion ein eindrucksvoller wirtschaftlicher Faktor. Die größte Tourismusregion der Welt erzielt allein zehn Prozent Anteil am gesamten Welttourismus und einen beträchtlichen Teil der allgemeinen Weltwirtschaftsleistung.

Zukunftsfähige überregionale Alpenstrategie

Zur Weiterentwicklung des Alpenraums sollen Synergien gebildet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern oder Verbesserungen für Land- und Forstwirtschaft oder Tourismus zu erzielen. Weiters sollen neue Maßstäbe in den Bereichen Umwelt, Wasser, Energie und Klima gesetzt werden sowie für Kommunikation und Transport.

Fischer betont ökologische Sensibilität

Bundespräsident Heinz Fischer sieht im Gespräch mit ORF-Redakteurin Sybille Brunner weitere Ziele der Alpengemeinschaft für die Zukunft. So sei ein vernünftiger Ausbau der Verkehrsverhältnisse wichtig. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene und die ökologische Sensibilität des Alpenraums seien in den Gesprächen stark betont worden, so Fischer.

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Man habe auch über kulturelle Zusammenarbeit, den Austausch von Studierenden, Universitäten und Bildungsprojekten sowie die Bündelung von Kräften zur Erreichung von Zielen, die für eine einzelne Region zu groß seien, aber im Falle der Zusammenarbeit umsetzbar seien, gesprochen.

„Makroregion Alpen“

Die Alpenstaaten und -regionen einigten sich auf die Bildung einer sogenannten „Makroregion Alpen“. Dieses Gebilde mit rund 40 Regionen aus sieben Staaten und rund 50 Millionen Einwohnern soll am 14. Dezember beim Europäischen Rat beschlossen werden, formulierten der derzeitige Arge Alp-Vorsitzende, Landeshauptmann Günther Platter und der österreichische EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn, bei einer Pressekonferenz nach der Tagung die gemeinsame Zielsetzung.