Penz nimmt Mandat nicht an

Der Spitzenkandidat der FPÖ bei der Gemeinderatswahl, August Penz, verzichtet auf sein Gemeinderatsmandat. Er begründete am Freitag seine Entscheidung unter anderem mit den freiheitlichen Wahlplakaten, die für Verstimmung bis nach Marokko gesorgt hatten.

„Ich hätte gerne mit ganzer Kraft und viel Freude Sachpolitik in Innsbruck gemacht“, sagte Penz gegenüber dem ORF Tirol. Nach der Plakatkampagne war „selbst eine kritisch ablehnende oder sachlich emotionale Diskussion nicht einmal mehr möglich“. Er habe sich davon distanziert und veranlasst, dass die Plakate überklebt worden seien - mehr dazu in FPÖ Innsbruck: Verdacht der Verhetzung. „Es ist ein Bild von mir erzeugt worden“, sagte Penz, „das mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt.“

Den Slogan „Heimatliebe statt Marokkanerdiebe“ auf den Plakaten der Innsbrucker FPÖ bekam Penz, der Chef eines Nobelhotels in der Innsbrucker Innenstadt ist, auch wirtschaftlich zu spüren. Buchungen wurden storniert, Stammgäste blieben teilweise fern - mehr dazu in Stornos im Hotel Penz wegen FPÖ-Slogan.

Penz: „Habe auch Wahlziel verfehlt“

Zudem sei sein persönliches Ziel und die Erwartung der Partei gewesen, die Stimmen zu verdoppeln. Das habe er leider verfehlt, so Penz. Diese Erlebnisse und Umstände hätten ihn zu der Entscheidung veranlasst, auf die politische Funktion zu verzichten - mehr dazu in ÖVP erobert Innsbruck, Piraten entern Gemeinderat.

Die FPÖ hatte bei der Wahl am 15. April um 2,7 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent zugelegt. Drei der 40 Mandatare kommen in Zukunft von der FPÖ. Die konstituierende Gemeinderatssitzung findet kommende Woche statt. Rund um die Koalitionsverhandlungen gab es unterdessen erneut eine Wende: Für Innsbruck (FI) und ÖVP reden nun doch miteinander. Ob es zu einer Koalition kommt, ist unklar - mehr dazu in FI redet nun doch mit ÖVP.