Braunbär M13 von Lok gestreift

Der Braunbär M13 hat einen Zusammenstoß mit einer Lokomotive der Rhätischen Bahn im Unterengadin in der Schweiz offenbar gut überstanden. Der Jungbär habe keine Gleichgewichtsstörungen und reagiere normal, stellten die Wildhüter fest.

Der Lokomotivführer meldete den Zusammenstoß, konnte aber nicht mit Gewissheit sagen, ob es sich beim Tier um einen Bären handelte. Wo genau sich der Zwischenfall ereignete, gaben die Schweizer Jagdbehörden nicht bekannt. M13 konnte am Dienstag mit GPS-Peilungen ausfindig gemacht werden. Er hatte sich rund 300 Meter von der Unfallstelle entfernt. Seither steht das Tier unter ständiger Beobachtung.

Lokomotive der RhB

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Lokomotive der Rhätischen Bahn

Prellungen nach Zusammenstoß

„Mein Gesamteindruck ist, dass das Tier nicht schwerwiegend verletzt ist", sagte der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi. Aus den Beobachtungen sei zu schließen, dass das Tier keine Frakturen oder äußere Verletzungen erlitten habe. Der Jungbär reagiere normal und habe keine Gleichgewichtsstörungen. Das gut zweijährige Tier betäuben, um es medizinisch zu untersuchen, wollen die Jagdbehörden nicht. „Der Bär ist und bleibt ein Wildtier“, betonte Brosi.

M13 führte Polizei zu Mordopfer

Gegen Ende April wurde die Polizei zur Spisser Straße gerufen, um den Verkehr zu regeln. Ein Baum war auf die Straße gestürzt. Im Zuge der Verkehrsregelung hielt ein Beamter nach dem Bär M13 Ausschau und entdeckte stattdessen in einem abschüssigen Geländestück eine Leiche - mehr dazu in Bär M13 führt Polizei zu Mordopfer.

M14 von Auto überfahren

Der zweijährige Bruder von M13, M14, wurde Ende April in Südtirol von einem auto überfahren und starb dabei. M14 wird nun ausgestopft und ist ab Herbst im Naturmuseum in Bozen zu sehen sein - mehr dazu in Toter Bär M14 wird in Museum ausgestellt.