Zwei Bären bei Pfunds

Derzeit hält sich ein Bär mit dem Namen M13 im Grenzbereich von Pfunds zu Graubünden auf. Er hatte in der Nacht von Sonntag auf Montag im Gemeindegebiet von Pfunds die Grenze nach Tirol überschritten. Im selben Gebiet hält sich ein weiterer Bär auf.

M13 kommt aus dem Trentino und trägt einen Sender - mehr dazu in Bär trägt nun Peilsender. Deshalb kann man auch nachvollziehen, wo sich der Bär aufhält. Martin Janovsky, Bärenbeauftragter des Landes Tirol, erklärt: „Aufgrund seiner Neugier und der geringeren Scheu wurde der Bär M 13 als ‚auffällig’ eingestuft. Es besteht jedoch kein Grund zur Panik.“

Bärenspuren

ORF

Abdruck einer Bärentatze

Zweiter Bär

Am Montag wurde im Gemeindegebiet von Pfunds ein weiterer Bär gesichtet. Dieser Bär war bislang völlig unauffällig. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um jenen Bären, der in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag auf einer Skipiste in Nauders gesichtet wurde - mehr dazu in Bär in Nauders gesichtet.

Beschädigte Bienenstöcke

Zwei Bienenstöcke könnten von den Bären beschädigt worden sein. Frei stehende Bienenstöcke üben laut Martin Janovsky einen besonderen Reiz auf Bären aus. Janovsky verweist auf die Möglichkeit, die Bienenstöcke mit einem Elektrozaun zu schützen.

Verhaltensregeln

Die Wahrscheinlichkeit auf einen Bären zu treffen ist gering. Bären sind aber Raubtiere, zu denen man Distanz halten sollte.

Der Bärenbeauftragte des Landes, Martin Janovsky, verweist auf folgende Verhaltensregeln:

• Halten Sie sich an die offiziellen Wanderwege. Wenn Sie sich unsicher fühlen, machen Sie sich durch Reden oder Singen bemerkbar.

• Wenn Sie einen Bären sehen, bewahren Sie Ruhe. Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch lautes Reden und Bewegen der Arme auf sich aufmerksam. Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich ihm zu nähern. Versuchen Sie nicht, den Bären mit drohenden Gesten und unkontrollierten Bewegungen zu verscheuchen. Bewerfen sie den Bären auch nicht mit Gegenständen und verzichten sie auf den „Bärenschnappschuss“.

• Was tun, wenn sich ein Bär aufrichtet? Dies ist keine Drohgebärde! Bären sind neugierig und richten sich auf, um die Lage zu erkunden. Auch hier gilt: Bleiben Sie stehen und machen Sie durch ruhiges Sprechen auf sich aufmerksam.

• Haben Bären erst einmal den Menschen als Nahrungslieferanten erkannt, ist es aus mit der Scheu vor menschlichem Geruch. Darum gilt: Füttern Sie nie einen Bären!

In Tirol wurde der letzte Bär im Mai 2009 in Osttirol nachgewiesen. Ein weiterer Bär hat von 2008 auf 2009 im hinteren Stubaital überwintert.

Link:

Bärenratgeber des Landes Tirol