Land: Freude und Schmerz nach Wahl

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zeigt sich über das Innsbrucker Wahlergebnis erfreut. Enttäuscht hingegen zeigt sich SPÖ-Chef Hannes Gschwentner. In der Politikwissenschaft sieht man in der niedrigen Wahlbeteiligung ein Alarmzeichen.

Günther Platter

APA/Robert Parigger

Günther Platter

Eine Bestätigung für das bürgerliche Lager sieht Landeshauptmann Günter Platter im Ergebnis der Innsbrucker Gemeinderatswahl. Es freue ihn ganz besonders, dass das künftige Stadtoberhaupt aus den Reihen der ÖVP komme. Beide Kandidaten, also Bürgermeisterin Oppitz-Plörer und ihr Herausforderer Christoph Platzgummer seien geeignete Kandidaten.

Platter erwartet sich eine Koalition der bürgerlichen Kräfte. Vom Wählerwillen her gebe es den Zwang zur Zusammenarbeit. Es sei auch eine Frage der Vernunft, dass die Kräfte, die in der Vergangenheit Innsbruck stark geprägt hätten auch in Zukunft zusammenarbeiten, zusätzlich mit dem Seniorenbund. Im Ergebnis der Innsbrucker Gemeinderatswahl sieht Platter Rückenwind für die kommende Landtagswahl.

Hannes Gschwentner

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Hannes Gschwentner

Gschwentner zeigt sich tief enttäuscht

Der Tiroler SPÖ-Chef Hannes Gschwentner sagte am Wahlabend, das Ergebnis sei eine schmerzhafte Niederlage und eine große Enttäuschung. Nach der Materialschlacht in den letzten Wochen habe man das fast befürchtet. Der Schachzug mit Christoph Platzgummer habe gezogen und offensichtlich sei bei den Wählern die Gunst des Augenblicks ausschlaggebend gewesen. Man werde aber auch selber einiges falsch gemacht haben. Man müsse etwas ändern und wieder um das Vertrauen der Wählerinnen kämpfen.

Die Sozialdemokraten haben bei der Wahl gut fünf Prozentpunkte und damit zwei Mandate verloren. Sie sind von Platz zwei in der Stadt auf Platz vier abgerutscht. Für die SPÖ ist das Innsbrucker Wahlergebnis auch im Hinblick auf die Landtagswahl im nächsten Jahr alarmierend. In Innsbruck lebt immerhin ein Fünftel aller Wahlberechtigten des Landes.

Ingrid Felipe Portrait

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Ingrid Felipe

Felipe: Rückenwind für Landtagswahl

Für die Landessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe, bringt das Wahlergebnis auch einen Rückenwind für die Landtagswahl im nächsten Jahr. Ein Wahlerfolg motiviere die Leute, sich anzuschauen, was die Grünen bieten würden. Man sei damit im Gespräch und das gebe einen guten Schub für die Landtagswahl. In Innsbruck werden die Koalitionsverhandlungen in den nächsten Wochen zeigen, ob die Grünen auch Ressortverantwortung in der Stadtregierung bekommen.

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