Bär in Nauders gesichtet

In Nauders nahe der Goldseehütte auf 1.900 Meter Seehöhe ist in der Nacht auf den Ostermontag von einem Pistenraupenfahrer ein Bär gesichtet worden. Der Bär könnte aus dem benachbarten Vinschgau nach Tirol gekommen sein.

Gegen 23.00 Uhr sei der Pistenraupenfahrer, der namentlich nicht genannt werden will, auf die Spur des Bären gestoßen. Die Spur sei leicht zu erkennen gewesen, sagte der Mitarbeiter der Bergbahnen gegenüber dem ORF Tirol, da es Neuschnee gegeben hat. Er habe dann die Spur über eine Piste verfolgt und kurz später dann den Bären selber sehen können: „Es hat so ausgeschaut, als würde er gerade etwas fressen. Ich habe ihn mit Scheinwerfern angeleuchtet, da ist er dann gleich hinter einem Hügel verschwunden.“

Fellspuren sichergestellt

Bei einem nahegelegenen Forstweg habe der Bär einen Motorschlitten beschädigt und die Sitzfläche demoliert, so die örtliche Polizei nach ihren ersten Erhebungen. Einige Fellspuren seien sichergestellt worden. Ob das für eine Haaranalyse ausreiche, sei vorerst unklar. Die Spuren des Tieres führten zu einem bereits aperen Südhang im Gemeindegebiet von Nauders. Dort verliere sich die Fährte des Bären, heißt es.

Bärenbeauftragter des Landes: „Abwarten“

Der Tierschutzobmudsmann des Landes Martin Janovsky will zuerst abwarten, wie sich das Tier verhält: „Wir haben jetzt eine relativ entspannte Situation. Es besteht jetzt kein Risiko für Siedlungen oder für Leute, die unterwegs sind. Und Weidevieh gibt es auch noch keines. Bienenstöcke sind aber potentiell gefährdet. Aber alles in allem kann man jetzt abwarten, es besteht derzeit kein größeres Gefahrenpotential.“

Bär könnte aus dem Vinschgau kommen

Letztes Wochenende ist im Schnalstal in Südtirol der Bär mit dem Codenamen „M13“ gesichtet worden. Das könnte der Bär sein, der jetzt in Nauders gesichtet wurde. Schon damals hatten die Experten vermutet, dass der Bär Richtung Tirol unterwegs ist. Das Landesamt für Jagd und Fischerei warnte jedenfalls zur Vorsicht. Der Bär zeige wenig Scheu vor Menschen. Man solle sich nicht nähern, fotografieren, filmen oder gar füttern mehr dazu in „Bär M13“ im Vinschgau gesichtet .