Blockade: „Schmerzgrenze erreicht“
„Die Schmerzgrenze ist erreicht“, das sagte der Tarrenzer Bürgermeister Rudolf Köll am Freitag gegenüber dem ORF Tirol. Seit 2005 habe der Schwerverkehr in der Nacht auf der Mieminger Straße um 600 Prozent zugenommen. Köll hatte mit seinem Amts-Kollegen von Obsteig Hermann Föger um die Blockade angesucht:
Verkehr mitten in den Orten
„Keine Ortschaft in Tirol hat eine so ungünstige Strukur wie wir. Mitten durch die Dörfer läuft der Verkehr, die Häuser stehen direkt an der Mieminger Straße. Wenn wir die Türen aufmachen, stehen wir schon fast direkt auf der Straße. Dieser Zustand ist untragbar. Und wir lassen uns nicht mehr vertrösten.“

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Derzeit gibt es für Autos in Tarrenz keinen Platz.
Keine Verkehrslösung in Sicht
Zudem habe sich die Politik vom Tschirganttunnel verabschiedet, eine Verkehrslösung sei nicht in Sicht, sagten die Bürgermeister. Die Bevölkerung hatte sich dem Protest angeschlossen. Der Verkehr sei vor allem an den Wochenende nicht mehr zu ertragen, heißt es, zudem würde man an den Vormittagen die Mieminger Straße fast nicht mehr überqueren können.
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Sollte die Politik nicht über Lösungen nachzudenken beginnen, so der Tenor bei der Versammlung, werde man weitere Blockaden in kürzeren Abständen abhalten.

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Demonstriert wird vorallem für die nächste Generation.
Hoffnung auf Tschirganttunnel bleibt
Der seit Jahren geplante Tschirganttunnel sollte das Mieminger Plateau entlasten. Doch der Bau wurde im letzten Jahr wieder aus den Verkehrsvorhaben des Bundes - vermutlich aus Kostengründen - herausgenommen. Der Tschirganttunnel sollte bei Haiming einmünden, durch das Tschirgantmassiv durch -und bei Nassereith wieder aus dem Berg führen.
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